Bosco Bulls Kapfenberg
"Die Meisterfeier erleben zu dürfen wäre ein Traum"

- Natalija Micic ist bei jedem Spiel der Bosco Bulls mit dabei.
- Foto: Schrittwieser
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Sie ist bei den Bosco Bulls Kapfenberg quasi das "Mädchen für alles": Natalija Micic im Interview über ihre Arbeit und ihren großen Traum.
MEINBEZIRK: Wie bist du zu den Bulls gekommen?
NATALIJA MICIC: Angefangen hat alles, weil mein Sohn zum Basketballspielen begonnen hat, das war genau während der Corona-Pandemie. Wir haben dann immer wieder Spiele besucht und durch ein Gespräch mit Sascha Sander hat sich das dann irgendwann so ergeben. Zu dieser Zeit lief gerade der Umbau im Bulls Home auf Hochtouren und für das Sekretariat wurde jemand gesucht. Daraufhin habe ich mich eben beworben.
Welche Ausbildung hast du absolviert?
Ich habe die Handelsschule gemacht und war danach immer im Verkauf tätig; genauer gesagt im Bereich Lebensmittel und Mode. Nach der Geburt von Noel war ich dann in Karenz.

- Natalija Micic mit Sohn Noel in der Basketballhalle.
- Foto: Schrittwieser
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Wie alt ist Noel?
Er wird jetzt zwölf Jahre alt.
Du bist hier bei den Bulls ja quasi „Mädchen für alles“ – was sind aber deine eigentlichen Aufgaben?
Naja, ich mache deshalb alles, weil ich ein bisschen ein Kontrollfreak bin. Ich mag es, Ordnung zu haben – das ist in einem Bereich, wo nur Männer rundherum sind oft nicht einfach, aber dann gehe ich halt wieder und räume auf. Eingestellt worden bin ich aber eigentlich als Bürokraft, also im Sekretariat. Und dann ist halt laufend mehr dazu gekommen: der Fanshop, in der Halle aufbauen, Kaffee verkaufen, Hausmeister sein – ich passe auf das Bulls Home auf, weil ja noch alles neu ist und das soll auch so bleiben.
Für wie viele Stunden bist du offiziell engagiert?
Für 25 Stunden. Ich bin aber wesentlich öfter hier, weil ich mich hier im Bulls Home fühle, es ist irgendwie wie ein Zuhause. Und auch mit Noel ist es so einfacher: er kommt nach der Schule her, macht hier seine Aufgaben wenn ich noch etwas zu tun habe, dann fahren wir oft gemeinsam in die Halle, weil er ja auch vier Mal pro Woche trainiert, usw.

- Sie ist quasi "Mädchen für alles", interessiert sich aber auch für den Sport an sich.
- Foto: Schrittwieser
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Bist du auch für die Betreuung der neuen Spieler im Bulls Home zuständig?
Ja, sie kommen zu mir, wenn sie irgendwas brauchen: sei es im Zimmer oder in der Küche – ich bin für sie Ansprechperson in vielen Belangen. Sie kommen eigentlich mit sehr vielen Fragen zu mir.
Wie funktioniert da die Kommunikation?
Gut eigentlich. Speziell in dieser Saison sind alle wirklich sehr offen und freundlich. Manche sind verschlossener und machen ihr eigenes Ding, aber wenn sie Fragen haben, kommen sie dann im Endeffekt schon zu mir. Da ist von Anfang an so ausgemacht und funktioniert auch. Wenn sie bspw. neu ankommen zeige ich ihnen ihr Zimmer, führe sie durch das Bulls home und bin für offene Fragen jederzeit da.
Was ist für dich das Aufregendste an deinem Job?
Das Aufregendste sind sicherlich die Heimspiele mit ihrer Vorlaufzeit. Man muss viel vorbereiten und möchte dann natürlich auch alles super-schön hergerichtet haben. Ich bin auch für den VIP-Bereich verantwortlich und da ist mir wichtig, dass sich die Leute wohlfühlen, wenn sie kommen. Aufregend sind für mich dann auch die Spiele selbst, ich war bisher ja bei jedem Spiel dabei. Dieser Adrenalinkick gewinnen sie oder nicht? Wie spielen sie?
Wie familienfreundlich ist dein Job?
Sehr. Noel kommt wie gesagt nach der Schule oft her. Wenn es aber gar nicht anders geht, weil er krank ist, kann ich natürlich zu Hause bleiben oder von zu Hause aus viele Dinge erledigen. Ich bin sehr flexibel, es schaut keiner auf die Uhr, wann ich hier herkomme. Weil ich ja abends auch immer länger in der Halle bin, wenn ein Spiel ist. Ich kann mir alles recht gut einteilen und das ist schon ein großer Vorteil. Homeoffice ist für mich aber kein Thema.
Woher stammst du ursprünglich und wie/warum ist deine Familie nach Kapfenberg gekommen?
Meine Eltern stammen aus Serbien, ich bin aber hier geboren, aufgewachsen und hier zur Schule gegangen. In die Heimat fahre ich aber regelmäßig.

- Natalija im Bulls-Shop im Bulls Home.
- Foto: Schrittwieser
- hochgeladen von Angelika Kern
Sind deine Eltern durch den Krieg hier hergekommen?
Nein, meine Großeltern waren vor dem Krieg schon in Österreich und haben hier gearbeitet.
Persönliche Botschaft:
Die Bulls haben mein Leben komplett verändert, aber rein zum Positiven. Ich könnte mir für mich keinen anderen Job mehr vorstellen. Es ist alles sehr abwechslungsreich und es gibt wahrscheinlich keinen Job, der besser zu mir passen würde. Das ist genau meins.
Persönliches:
Alter: 36 Jahre alt
Familie: Sohn Noel
Hobbies: Basketball, Familie, Freunde
Mein größter Traum ist….? Endlich die Meisterfeier mit den Bosco Bulls zu erleben
Lieblingsplatzerl? Mein Daheim, ich liebe es, zu Hause zu sein
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