Win2day ICE Hockey League
Eishockey-Schiedsrichter in Kapfenberg

- Die Referees im Alpenstadion Kapfenberg
- Foto: ICE HOCKEY LEAGUE; ALBERTO CANTU
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Kapfenberg war auch heuer wieder Treffpunkt der Schiedsrichter der win2day ICE Hockey League. Im Sporthotel Kapfenberg werden die Referees schon seit Jahren auf die jeweils neue Saison vorbereitet – mit theoretischen Einheiten, Gruppenarbeiten und Fitnesstests. Die win2day ICE Hockey League ist keine rein österreichische Liga, sondern umfasst Mannschaften aus verschiedenen Nationen. In der Liga spielen acht Teams aus Österreich, zwei aus Italien, zwei aus Ungarn und eines aus Slowenien. Die rund 45 tätigen Schiedsrichter kommen auch aus den teilnehmenden Nationen.
KAPFENBERG. Gerhard Schiffauer, Referee in Chief des ÖEHV, erklärt, warum sie sich gerade im hochsteirischen Kapfenberg auf die neue Saison vorbereiten: „Weil wir hier einfach die beste Infrastruktur haben. Wir verfügen über eine moderne Sportanlage, wo wir die Fitness-Tests durchführen können, und sogar über eine Eishalle für das praktische Training. Dazu kommt ein perfekt ausgestatteter Vortragsraum – und nicht zuletzt das Team rund um die Familie Grabner, das uns seit Jahren als hervorragender Gastgeber betreut. Hier passt einfach alles."

- Die Referees im Alpenstadion Kapfenberg
- Foto: ICE HOCKEY LEAGUE; ALBERTO CANTU
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Zentral für alle
"Auch die geografische Lage ist ein wichtiger Faktor, die sowohl für die Österreicherinnen und Österreicher als auch für die Ungarn, Slowenen und Italiener sehr zentral ist. Und nicht zu vergessen der traditionelle Grillabend im Biergarten des Hotels mit Blick auf das Stadion, der am Samstag bereits einen fixen Bestandteil des Programms darstellt."
Wenige Wochen später absolvierte auch die Alps Hockey League in Kapfenberg ihren Vorbereitungslehrgang.

- 2. Reihe von rechts: Gerhard Schiffauer, neben ihm Gastgeber Alfred Grabner mit allen weiteren nationalen und internationalen Referees.
- Foto: Andrea Stelzer
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Junges Team und ein 4-Mann-System
„Anders als im Fußball, wo es mit 45 Jahren eine Altersgrenze für Schiedsrichter gibt, existiert beim Eishockey keine fixe Beschränkung. Dennoch sind wir ein sehr junges Team, und über 90 Prozent haben selbst aktiv Eishockey gespielt – teils sogar bis ins Nationalteam. Fünf unserer Referees üben den Beruf mittlerweile professionell aus“, sagt Schiffauer. Er selbst begann seine Laufbahn in der zweithöchsten Liga, der Nationalliga, und leitete danach über 20 Jahre Spiele in der höchsten Spielklasse.
Auf die Frage, wie sich der Eishockeysport verändert hat, meint er: „Es hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm viel getan – sowohl in Bezug auf Schnelligkeit als auch auf die Erkennbarkeit von Situationen. Der größte Unterschied zeigt sich darin, dass früher mit dem 3-Mann-System gepfiffen wurde, während heute im 4-Mann-System geleitet wird. Mit nur einem Schiedsrichter und zwei Linienrichtern wäre das Spieltempo inzwischen nicht mehr zu bewältigen. Außerdem wurden beim Eishockey schon lange vor dem Fußball Videoentscheidungen eingeführt.“

- Im Seminarraum wurde dazugelernt und das Wissen erweitert.
- Foto: Andrea Stelzer
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Hohes Standing
Und wie steht Eishockey in Österreich im Ranking der Sportarten? „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Natürlich muss man sagen, dass Eishockey kein so breiter Massensport wie Fußball ist. Neben der erforderlichen Infrastruktur gibt es auch für die Eltern größere Herausforderungen – allein was die Ausrüstung betrifft. Aber insgesamt haben wir ein sehr hohes Standing. Vor allem im Süden des Landes gibt es in Sachen Vereinsidentität ohnehin nur die Frage: KAC oder Villach“, meint Schiffauer mit einem Schmunzeln.

- Die Praxis in der Eishalle Kapfenberg absolvieren - hier ein Match des Gössercups bei 10 Jahre Kängurus
- Foto: Andrea Stelzer
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Drei Teams am Eis
Laut Schiffauer besitzen die Schiedsrichter in der win2day ICE Hockey League ein sehr hohes Niveau. Einige von ihnen leiten sogar Spiele bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften – zuletzt mit Julia Kainberger auch erstmals eine Frau. „Für uns gibt es am Eis ohnehin drei Teams. Und je höher die Qualität der Schiedsrichter, desto besser wird auch das Spiel selbst. Am Ende entsteht ein Gesamtprodukt, das man ohne Weiteres als Entertainment bezeichnen kann.“
Andrea Stelzer





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