Anstieg wie nie zuvor
Immobilienpreise vielerorts auf Rekordniveau

Häuser werden immer teurer – vor allem in Teilen Tirols, Kärntens, der Steiermark, Niederösterreichs und des Burgenlands. | Foto: pixabay
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Die Durchschnittspreise für Immobilien stiegen 2021 so stark an wie nie zuvor. Vor allem im städtischen Raum sowie Wintersportorten erreichten die Preise für Grundstücke, Häuser und Wohnungen neue Höhen.

ÖSTERREICH. Nach Berechnungen der Statistik Austria lag der durchschnittliche Preis je Quadratmeter Wohnfläche für Eigentumswohnungen bei 3.889 Euro und für Häuser bei 2.578 Euro. Bebaubare Grundstücke stiegen auf 84 Euro je Quadratmeter aus privater Hand bzw. 73 Euro, berücksichtigt man Verkäufe von staatlicher Seite. 

"Die Preise von Baugrundstücken, Häusern und Wohnungen sind in vielen Regionen auf Rekordniveau. Insbesondere im urbanen Raum und in Tourismuszentren fallen die Preise sehr hoch aus. Mit plus 12,3 Prozent sind die Preise für Häuser und Wohnungen im Jahr 2021 so stark gestiegen wie nie zuvor seit Beginn des Häuser- und Wohnungspreisindex im Jahr 2010." Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas

Wohnungen teurer als Häuser

Im Durchschnitt lagen die Quadratmeterpreise von Wohnungen über jenen der Häuser, was laut Statistik Austria auf die stärker nachgefragten Lagen von Wohnungen zurückzuführen ist. Eine 71-Quadratmeter-Wohnung im Bezirk Feldkirch kostete beispielsweise 366.000 Euro, während für ein Objekt vergleichbarer Größe im Bezirk Linz-Land in Oberösterreich 222.000 Euro bezahlt werden musste.

Ein beispielhaftes Haus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 788 Quadratmeter großen Grundstück kostete im Österreichschnitt rund 309.360 Euro. In Tirol musste man hingegen 596.480 Euro für ein durchschnittliches Haus mit einer Wohnfläche von 128 Quadratmetern auf einem 596-Quadratmeter-Grundstück bezahlen.

Wo die Preise am meisten anzogen

Zu überdurchschnittliche Teuerung von Wohnhäusern kam es in Teilen Tirols, Oberkärntens, der Obersteiermark, des südlichen Niederösterreichs und des Waldviertels sowie im gesamten Burgenland. Unterdurchschnittlich entwickelten sich hingegen die Preise in Osttirol, in Teilen Unterkärntens, des Mühlviertels und des Salzburger Pinz- und Pongaus.

Bei den Wohnungspreisen zog das Tiroler Unterland am meisten an – darauf folgten Regionen im Bregenzer Wald und in Unterkärnten. Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Preisniveaus bei Wohnungen im Nordburgenland und im Waldviertel. Einige Bezirke des Wein- und des Mühlviertels wie auch der West- und Südsteiermark wiesen hingegen unterdurchschnittliche Preisentwicklungen auf.

Am stärksten zogen die Wohnungspreise im Tiroler Unterland an. | Foto: Pavel Danilyuk/Pexels
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Grundstücke in Wintersportgebieten am teuersten

Bei den Baugrundstücken zeigen sich ebenfalls hohe Preisanstiege. Vor allem in Ballungsräumen und Tourismuszentren sind Grundstücke heiß begehrt und dementsprechend teuer. Im Österreich-Vergleich finden sich gleich mehrere Wintersportgebiete auf den vordersten Plätzen: Die Gemeinde Kirchberg in Tirol liegt mit einem Quadratmeterpreis von 1.789 Euro im Fünfjahresdurchschnitt auf dem ersten Platz, gefolgt von der Stadt Kitzbühel mit 1.736 Euro – auch Lech, Aurach, Jochberg und Reith fallen unter die zehn Regionen mit den höchsten Grundstückspreisen Österreichs.

Die übrigen Plätze werden durch Landeshauptstädte und Bezirke der Bundeshauptstadt eingenommen. In Salzburg kostete der Quadratmeter rund 1.602 Euro und in Innsbruck rund 1.531 Euro. In Wien lagen die Bezirke Döbling mit 1.912 Euro und Währing mit 1.441 Euro je Quadratmeter ganz vorne. In den Wiener Flächenbezirken fanden sich aber auch preiswertere Baugrundstücke, wo die Durchschnittspreise pro Quadratmeter mit 745 bis 896 Euro gemäßigter ausfielen.

West-Ost-Gefälle

Auch abseits der Tourismusregionen und der urbanen Zentren sind die Grundstückspreise in den westlichen Bundesländern Österreichs deutlich höher als in den östlichen. Für 1.000 Euro konnte man 2021 zum Beispiel im Bezirk Dornbirn nur etwas mehr als einen einzigen Quadratmeter Baugrund erstehen. Im Bezirk Salzburg-Umgebung reichte die gleiche Summe noch für etwas weniger als drei Quadratmeter, während Käuferinnen und Käufer im Osten Österreichs beispielsweise in Neunkirchen knapp 13 Quadratmeter erwerben konnten – im Bezirk Oberwart waren es sogar knapp 41 Quadratmeter.

Die peripheren Regionen im Norden Niederösterreichs und im Mittel- sowie Südburgenland waren übrigens die preisgünstigsten des Landes. Im Bezirk Waidhofen an der Thaya (NÖ) kostete Baugrund im Durchschnitt 21,7 Euro, im Bezirk Jennersdorf im Burgenland 20,1 Euro.

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