Neue Lehrberufe im Fokus

Alexander Gutleder macht seit 2014 eine Lehre zum Seilbahntechniker bei den Bergbahnen. | Foto: Rene Jagersberger
  • Alexander Gutleder macht seit 2014 eine Lehre zum Seilbahntechniker bei den Bergbahnen.
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Es gibt Lehrberufe, die nicht mehr zeitgemäß sind und daher angepasst oder gestrichen werden. Gleichzeitig entstehen auch neue Berufe. In den vergangenen sieben Jahren wurden zehn neue Lehrberufe geschaffen und sieben weitere modernisiert.

Tourismus sucht Fachkräfte

2015 wurden gleich vier Lehrberufe eingeführt: Hotelkaufmann/-frau, Medizinproduktekaufmann/-frau, Ofenbau- und Verlegetechnik sowie Zimmereitechnik. Die Tourismusbranche hat sich schon sehr lange eine Ausbildung speziell für Hotelkaufleute gewünscht. In diesem Wirtschaftszweig gibt es nach wie vor besonders in den westlichen Bundesländern einen hohen Bedarf an Fachkräften. Medizinproduktekaufleute wurden bisher im Rahmen der Lehre im Einzelhandel oder Großhandel ausgebildet. Die Lehre vermittelt neben kaufmännischem auch technisches und medizinisches Wissen.

Arbeiten auf der Skipiste

Wer in der Nähe der Berge lebt und sich gerne im Freien aufhält, der könnte sich für den Lehrberuf Seilbahntechnik interessieren, welcher 2013 eingeführt wurde. Die körperlichen Anforderungen sind groß. Unter Höhenangst sollte man jedenfalls nicht leiden. Zum Job gehören der Betrieb und die Wartung von Seilbahnanlagen im Winter und im Sommer sowie die Betreuung der Fahrgäste.

Zahlenjongleure

Wer lieber mit Zahlen jongliert, kann sich zum Steuerassistenten ausbilden lassen. Genauigkeit und Sorgfalt, logisch-analytisches Denken sowie Verschwiegenheit sind Voraussetzungen für diesen Lehrberuf, den es seit 2011 gibt. Bei entsprechendem Engagement und durch einschlägige Weiterbildung kann man sich als Bilanzbuchhalter selbstständig machen.

Hufschmied 2.0

Der Lehrberuf des Hufschmieds feierte 2010 sein Comeback. Nach 1945 verlor das Pferd als Arbeitstier an Bedeutung. Daher wurde der Lehrberuf 1975 abgeschafft. "Der Pferdebestand wurde aufgrund des Booms im Freizeitsektor jedoch massiv erweitert. In 30 Jahren hat sich der Bestand auf 120.000 vervierfacht", sagt Günther Stocker vom Hufschmiedeverband auf Anfrage der Regionalmedien Austria. Mit etwa zwölf Lehrlingen österreichweit ist der Hufschmied allerdings ein Nischenberuf.

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