Urlaub in grün
Ausflugstipps zu den nachhaltigsten Plätzen Österreichs

Nationalpark Gesäuse  | Foto: c_AndreasHolling_NPGesaeuse_2018
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Von einer Zeitreise in die römische Antike über Abkühlung im "steirischen Meer" bis hin zu "grünem" Kunstgenuss: Die Abenteuerlust lässt sich hierzulande nachhaltig stillen.

ÖSTERREICH. Das Österreichische Umweltzeichen zeichnet nachhaltige Tourismusangebote aus und hat eine Reihe von grünen Ausflugszielen gesammelt, die authentische Naturerfahrungen versprechen.

Niederösterreich: Zeitreisen in die Antike

Wer im Sommer zurück in das vierte Jahrhundert reisen möchte und in das Leben in der Antike eintauchen möchte, der ist in der Römerstadt Carnuntum richtig. Geschichtswanderer entdecken hier ein wiederaufgebautes römisches Stadtviertel – Highlights sind das Amphitheater und das Heidentor, Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal. Auf den Spuren des römischen Militärs kann man sich im Museum mit archäologischen Schätzen und der aktuellen Ausstellung „Der Adler Roms“ begeben. Ein Ausflug in die Welt der Römer im Bezirk Bruck an der Leitha ist ohne Umsteigen von Wien Mitte mit dem Zug möglich.

Die Römerstadt Carnuntum

Erlebnispark für Familien
Wer es liebe ruhiger angehen möchte, der findet im Naturpark Sparbach Erholung vom Alltagstrubel. Auf einer Fläche von 360 Hektar kann durch den ältesten Naturpark Österreichs spaziert werden. Vielleicht trifft man auch auf eines der rund 100 freilaufenden Wildschweine. Besondere Plätze im Naturpark sind die Ruine Johannstein, das Köhlerhaus mit Ausblick auf den südlichen Wienerwald und der Triumphbogen auf der Dianawiese. Auch für Familien ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel: Ein großer Abenteuerspielplatz und das Kleintiergehege mit Eseln, Ziegen und Schafen machen den Park in Hinterbrühl bei Mödling zum beliebten Ferienziel im Grünen.

Wanderlustige kommen auf ihre Kosten
Auf 180 Kilometern lassen sich entlang des Welterbesteigs Wachau idyllische Naturlandschaften zu Fuß erkunden. Die Weitwanderroute führt auf 14 Etappen, je nach bevorzugtem Schwierigkeitsgrad und Länge, von Krems nach Melk durch die malerische Wachau. Abhängig von der gewählten Route liegen kulturelle Sehenswürdigkeiten wie das Stift Göttweig, das Stift Melk oder die Burgruinen Dürnstein und Aggstein am Weg. 

Das „Steirische Meer“ und Naturabenteuer

Bad Aussee hat mehr zu bieten als den geografischen Mittelpunkt Österreichs: Im ältesten Alpengarten in der Steiermark kann man die Vielfalt von über 2.000 verschiedenen Alpenpflanzen und Stauden bewundern. Nicht weit entfernt liegt das „Steirische Meer“: Der Grundlsee, der größte See der Steiermark, sorgt für nasse Abkühlung vor der Kulisse des Bergmassivs des Toten Gebirges. Nicht nur ein Sprung ins kühle Nass, sondern auch Rudern, Fischen oder Segeln ist dort möglich.

Der kühle Grundlsee ist der größte See der Steiermark.

Nationalpark Gesäuse
Ein Abenteuer verspricht auch ein Ausflug in den Nationalpark Gesäuse. Im Bereich der Ennstaler Alpen erstreckt sich eine eindrucksvolle Landschaft mit wild bewachsenen Wäldern, ungebändigtem Wasser und steilen Felsen. Der Nationalpark beherbergt zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die nur in diesem Gebiet zu finden sind: die sogenannten Endemiten wie die Zierliche Federnelke oder der Nordostalpen-Blindkäfer. Entlang der Themenwege „Wilder John“, „Lettmair Au“ oder „Leierweg“ kann man auf Tuchfühlung mit der besonderen Artenvielfalt gehen. Wer dem Alltag entfliehen und sich alleine in den Nationalpark Gesäuse zu einer Wanderung aufmacht, wird stundenlang auf keine Menschenseele treffen. Für eine Übernachtung mitten im Nationalpark bietet sich der Campingplatz Forstgarten oder die Mödlinger Hütte an.

Oberösterreich: Auf den Spuren der Donau 

Ein Naturwunder im Oberen Donautal bei Haibach ist die Schlögener Schlinge. Die Donau zieht hier zwei Kehren, um sich ihren Weg durch das Böhmische Massiv zu bahnen. Dem Verlauf der Schlinge kann man ideal mit dem Rad folgen. Im Flusstal führt der Donau-Radweg entlang des Naturschauspiels. Die beste Aussicht auf die Schlögener Schlinge hat man allerdings von oben: Nach einer etwa 30-minütigen Wanderung kann vom „Schlögener Blick“ aus die einzigartige Landschaft auf sich wirken lassen.

Das Naturwunder Schlögener Schlinge.
  • Das Naturwunder Schlögener Schlinge.
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Auch die oberösterreichische Landeshauptstadt ist einen Besuch wert. Auf einer authentischen Nachhaltigkeitsreise durch Linz stellt der Tourismusverband lokale Projekte vor, die zu einem umweltfreundlichen Lebensstil inspirieren: von Upcycling bis Sustainable Fashion, vom Foodsharing bis zu einem Treffen mit dem letzten Donaufischer.

Burgenland: Naturschutzgebiet Nationalpark Neusiedler See

Auf der burgenländischen Sonnenseite Österreichs liegt der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Das Landschaftsjuwel mit dem Steppensee samt Schilfgürtel, Wiesen und Salzlacken kann man im Alleingang oder in geführten Touren erkunden. Auf den ausgedehnten Routen ist man entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Da das Naturschutzgebiet ein Lebensraum für viele Tiere ist, lassen sich im Frühsommer zum Beispiel Reiher, Löffler, Kolbenenten oder Libellen erblicken.

Bei einem Spaziergang in Nationalpark Neusiedlersee lassen sich die verschiedensten Tierarten erblicken. 
 | Foto: @renatahfotografie
  • Bei einem Spaziergang in Nationalpark Neusiedlersee lassen sich die verschiedensten Tierarten erblicken.
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Österreichs größte Bikeregion in Salzburg

Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker kommen bei einem Aktivurlaub in der Region Saalfelden Leogang im Salzburger Land voll auf ihre Kosten. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz führt mitten durch die Leoganger Steinberge und die sanften Grasberge.

Biker, die den Adrenalinkick suchen, sind im Bikepark Leogang richtig: Nicht umsonst ist Leogang mit seinen 70 Kilometer langen Bike-Routen in ganz Europa als Österreichs größte Bikeregion bekannt. Sommer-Bergbahnen bringen Naturgenießer zu den Einstiegen der Radrouten und auf die Gipfel, von denen man einen atemberaubenden Ausblick hat.

Eine Impression aus dem Bikepark Leogang. | Foto: Klemens König
  • Eine Impression aus dem Bikepark Leogang.
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"grüne Museen" in Wien

Wem der Sinn nach Kunstgenuss steht, der kann sich in den nachhaltigen Kulturinstitutionen Wiens inspirieren lassen. Das von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Kunst Haus Wien in Wien-Landstraße zeigt Werke des visionären Künstlers und in Sonderausstellungen zeitgenössische Kunst mit Fokus auf Fotografie. Im Sinne der zukunftsweisenden Ideen Hundertwassers zu Ökologie ist es das erste „grüne Museum“ in Österreich und schafft eine Plattform für Kunstschaffende, die sich kritisch mit aktueller Fragen der Zeit wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

Spielerisches Forschen für Kinder
Technikaffine kommen an einem Besuch im Technischen Museum Wien nicht vorbei. Historische Objekte und neue Technologien werden in Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen betrachtet. In der neuen Erlebnisausstellung „miniXplore“ für Kinder von drei bis 8 Jahren steht spielerisches Erforschen und Heranführen an MINT-Themen am Programm. Die Ausstellung „Künstliche Intelligenz?“ beleuchtet den Einzug der Digitalisierung in das private Leben und die digitale Zukunft.

Im Museum für Angewandte Kunst veranschaulicht die Ausstellung „Climate Care“ anhand von vielfältigen Kunst-, Design- und Architekturprojekten, wie Kreative eine ökologisch und sozial zukunftsfähige Klima-Moderne mitgestalten können. 

Viele weitere grüne Ausflugsziele in den Bundesländern sind unter www.umweltzeichen.at/gruenerurlaub zu finden.

Mehr zum Thema:

100 Dinge, die man erlebt haben muss
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 Von einer Zeitreise in die römische Antike über Rudern am Grundlsee bis hin zu inspirierendem Kunstgenuss: Die Sehnsucht nach Erlebnissen lässt sich hierzulande garantiert stillen. 

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