Christtag
Papst ruft zu Frieden in der Welt auf
In seiner traditionellen Botschaft zum Segen "Urbi et orbi" rief Papst Franziskus am Mittwoch zu mehr Frieden in der Welt auf und betete für mehr Schutz für Migranten.
ÖSTERREICH. Jedes Jahr ist der Segen „Urbi et orbi“ und die Botschaft des Papstes ein Höhepunkt der christlichen Weihnachtsfeiern. Vor zehntausende Gläubigen, die sich auf dem Petersplatz in Rom versammelt hatten, rief der Papst dieses Jahr zum Schutz von Geflüchteten auf. Es gebe „Finsternis bei den wirtschaftlichen, geopolitischen und ökologischen Konflikten“, doch das Licht Christi sei heller, sagte Franziskus von der Loggia des Petersdoms aus.
Er bete darum, dass das Licht Christi vor allem die Kinder erreiche, die im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt Krieg und Konflikte erlebten, so der Papst. Auch den "geschätzten syrischen Volk" drückte der 83-jährige sein Mitgefühl aus. Um Trost bat der Papst für den Libanon, den Irak und den Jemen, der durch eine schwere humanitäre Krise geprüft werde. Außerdem forderte der Pontifex Frieden im Nahen Osten. Er rief die Gläubigen auf, für ein Ende der Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern zu beten.
Gebete für Krisenherde
Als europäischen Krisenherd erwähnte Franziskus in seiner Botschaft die Ukraine. Er bete für die Ukraine, die auf der Suche nach "konkreten Lösungen für einen dauerhaften Frieden" sei und für die Völker Afrikas, wo weiterhin gesellschaftliche und politische Situationen bestehen, welche die Menschen oft zur Emigration zwingen und sie der Heimat und der Familie berauben, so der Papst. „Gott tröste alle, die unter Gewalt, Naturkatastrophen oder gesundheitlichen Notständen leiden. Er stehe denen bei, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, besonders die entführten Missionare und Gläubigen, wie auch die Menschen, die Angriffen radikaler Gruppierungen zum Opfer fallen, besonders in Burkina Faso, Mali, Niger und Nigeria“, so der Papst.
Appell für Migranten und Flüchtlinge
Das Oberhaupt der katholischen Kirche bat zudem um Schutz für Migranten, denen er einen großen Teil des Segens widmete. "Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, Wüsten und Meere, die zu Friedhöfen werden, zu überqueren. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, unsagbare Misshandlungen, Knechtschaft jeder Art und Folter in den unmenschlichen Auffanglagern zu ertragen. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie abweist von Orten, wo sie eine Hoffnung auf ein würdiges Leben haben könnten und die sie auf Mauern der Gleichgültigkeit stoßen lässt", sagte der Papst.
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