Gut zu wissen
Wie du kinderleicht Fake News im Internet erkennst

Wie du Fakten von Fake News unterscheiden kannst, erfährst du in unserem heutigen "Gut zu Wissen". | Foto: Shutterstock
3Bilder
  • Wie du Fakten von Fake News unterscheiden kannst, erfährst du in unserem heutigen "Gut zu Wissen".
  • Foto: Shutterstock
  • hochgeladen von Lara Hocek

Fake News oder einfach falsch informiert? Während Fake News den Zweck verfolgen, bewusst falsche Informationen zu verbreiten, um die eigenen Anliegen voranzubringen, geht es bei Desinformation mehr um Halbwahrheiten und Dinge, die man sich einfach falsch gemerkt hat. Wie man Fake News erkennen kann, verraten wir dir in diesem Beitrag.

ÖSTERREICH. Fake News zu erkennen, ist nicht immer leicht. Fake News kursieren auf WhatsApp, Telegram, TikTok, Instagram und diversen anderen Plattformen im Internet. Gelegentlich werden sie sogar von generell vertrauenswürdigen Medien übernommen. Oftmals können Fake News erst auf den zweiten Blick enttarnt werden. Sind folgende Hinweise in einem Titel oder Text enthalten, gilt Vorsicht, denn es könnte sich um Fake News handeln:

  • Reißerische, aufgeregte Sprache: "UNGLAUBLICH!", "Du wirst nicht glauben können..."
  • Fehlende Quellen oder Details: Nicht alles was, als Fakt präsentiert wird, ist auch einer. Das betrifft sowohl Geschriebenes als auch Video-Formate auf TikTok, Instagram und Co. Werden kaum Details oder Quellen genannt und viel verallgemeinert, lässt das an der Echtheit zweifeln.
  • Drastische Bilder: Vorsicht bei Bildern. Diese könnten verfälscht oder aus dem Zusammenhang gerissen sein. Etwa, wenn Bilder von Kundgebungen zu einem Thema von vor Jahren genutzt werden um die Anliegen einer bestimmten Interessenspartei zu etwas ganz anderem zu bestärken.
  • Schüren von Angst: "Ihr werdet schon sehen", "Das bedroht uns alle"
  • Zweifelhafte Accounts: Ähnlich wie bei mangelhaften Quellenangaben, gilt immer zu hinterfragen, von wem die Nachricht kommt. Oftmals werden falsche Nachrichten von Fake-Konten mit kaum Fotos oder Follower*innen verbreitet.
  • Verschwörungstheorien: Der Unterschied zwischen Meinungen, die nicht der Allgemeinheit entsprechen und Verschwörungen ist oft nicht leicht zu erkennen. Wird eine Weltverschwörung hinter etwas vermutet, wie zum Beispiel, dass die Regierung das Volk mit Leistungswasser betäubt oder Mikrochips zur Kontrolle über den Menschen in Impfungen enthalten ist, empfiehlt sich das mit einer Google-Suche und wissenschaftlichen Quellen zu überprüfen.

Onlineportale der APA, ARD, Mimikama, CORRECTIV.Faktencheck oder bait.faktencheck auf TikTok checken virale Videos, Nachrichten und Co. auf ihre Echtheit. | Foto: Shutterstock
  • Onlineportale der APA, ARD, Mimikama, CORRECTIV.Faktencheck oder bait.faktencheck auf TikTok checken virale Videos, Nachrichten und Co. auf ihre Echtheit.
  • Foto: Shutterstock
  • hochgeladen von Lara Hocek

Wo du Faktenchecks findest

Auf der Website von CORRECTIV.Faktencheck werden regelmäßig virale Videos, die Fake News verbreiten thematisiert und erklärt, was daran nicht stimmt – sei es nun der Kontext oder Manipulation. Durch den andauernden Kriegszustand in Gaza kursieren zahlreiche Videos. Zwar sind viele der Videos echt, aber nicht immer im richtigen Kontext erwähnt. Etwa ging ein Video viral, zu dem ein X-Nutzer schrieb, dass es sich dabei um "angeblich getötete Palästinenser" handelt, die "einfach nicht die Geduld haben, liegenzubleiben". Tatsächlich handelte es sich bei den Personen, die mit Tüchern bedeckt am Boden liegen, von denen nur die Füße zu sehen sind, nicht um Leichen, sondern protestierende Studierende in Ägypten aus dem Jahr 2013. Das Video ist also echt, der Kontext aber falsch.

Zuletzt hatten die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) ein Video präsentiert, nachdem sie in den Keller eines Krankenhauses in Gaza vorgedrungen waren, in dem sich zuvor Mitglieder der Terrororganisation Hamas aufgehalten haben sollen. Dabei wurden mehrere Beweise präsentiert. Neben provisorischen Lüftungsrohren und Toiletten, auch ein angeblicher Schichtplan, der die Namen von Hamas-Kämpfern zeigen soll. Marc Owen Jones, Professor an einer Uni in Katar, kritisierte auf X daraufhin, dass es sich dabei nicht um Namen, sondern nur Wochentage in arabischer Schrift handle. Es dürfte sich also nur um einen einfachen Kalender und keinen Schichtplan handeln. Diese falsche Behauptung fällt ebenfalls unter Fake News.  

Auf TikTok behandelt @bait.faktencheck immer wieder virale Videos zu diversen Themen und klärt auf, wie es mit dem Wahrheitsgehalt im Social Media-Dschungel aussieht. Dabei wurde etwa auch der Onlineshop "Temu" untersucht. Dort werden alle möglichen, teils trendigen, Produkte zu Schleuderpreisen verkauft. Hohe Zollgebühren, mangelnde Sicherheitsstandards bei der Produktion oder die ungewollte Datenweitergabe sind mögliche Folgen. Also zwar kein Fake, aber voller Haken.

Weitere Webseiten, die einen Faktencheck anbieten, sind etwa der Faktencheck der Österreichischen Presseagentur (APA), der Faktenfinder des ARD oder das Online-Portal Mimikama.

Das könnte dich auch interessieren:

Kinder gewaltvollen Inhalten ausgesetzt
Das sollten Eltern und Kinder in den sozialen Medien beachten
WhatsApp beliebteste Social Media-Plattform

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.