Umfrage
Mehrheit der Österreicher sieht Gesundheitsversorgung negativ

Auf eine Magnetresonanz-Untersuchung wartet man immer länger. Die Gesundheitsversorgung hat sich für 59 Prozent verschlechtert.
 | Foto: KRAGES
3Bilder
  • Auf eine Magnetresonanz-Untersuchung wartet man immer länger. Die Gesundheitsversorgung hat sich für 59 Prozent verschlechtert.
  • Foto: KRAGES
  • hochgeladen von Martin Wurglits

Wer schnell zu einem Arzttermin kommen möchte, sollte besser über das nötige Kleingeld verfügen. Berichte über lange Wartezeiten für einen MRT beispielsweise erscheinen in regelmäßigen Abständen. Die Zweiklassenmedizin ist in Österreich augenscheinlich längst Realität. Diesen Eindruck bestätigt auch der Großteil der Österreicher und Österreicherinnen.

ÖSTERREICH. Laut einer Umfrage im Vorfeld des Austrian Health Forum (AHF), das vom 11. bis 13. Mai in Schladming abgehalten wird, sehen 59 Prozent der österreichischen Bürger eine Verschlechterung in der Gesundheitsversorgung, während nur 34 Prozent sie als "sehr gut" bewerten. Die Umfrage wurde im April von "Demox Research" durchgeführt und online bei 1.000 Österreicherinnen und Österreichern ab 16 Jahren durchgeführt.

In den letzten Jahren hat auch das subjektive Gesundheitsgefühl deutlich abgenommen. Im April 2021 fühlten sich noch 75 Prozent der Befragten "völlig" oder "größtenteils gesund und wohl", während 18 Prozent sich als "weniger" oder "gar nicht gesund und wohl" bezeichneten. Bis zum Jahr 2023 stieg der Anteil derjenigen, die sich nicht gesund fühlen, auf 32 Prozent an. Trotzdem gaben immer noch 67 Prozent an, sich gesund zu fühlen.

Das Gesundheitssystem ist gebrechlich: zu wenige Kassenärzte, zu viele Menschen in Spitälern, überlastete Ambulanzen.  | Foto: online marketing on unsplash
  • Das Gesundheitssystem ist gebrechlich: zu wenige Kassenärzte, zu viele Menschen in Spitälern, überlastete Ambulanzen.
  • Foto: online marketing on unsplash
  • hochgeladen von Michael J. Payer

"Es ist noch Zeit für Reformen"

"Die traditionell hohe Zufriedenheit der Menschen in Österreich mit ihrem Gesundheitssystem hat erstmals tiefe Kratzer bekommen", interpretierte Christoph Hörhan, Initiator des Austrian Health Forum, in einer Aussendung die Studienergebnisse. Seiner Meinung nach ist es "höchste Zeit, aber noch nicht zu spät, das Ruder herumzureißen und endlich grundlegende Reformen einzuleiten." Am AHF soll heuer unter dem Motto "Reform oder Revolution" diskutiert werden, wie das doch noch gelingen kann. Dazu kommen mehr als 300 Experten aus dem Gesundheitsbereich in Schladming zusammen.

Zum Thema:

Wo das Geld für das Gesundheitswesen herkommen soll
Dramatische Zustände in Österreichs Spitälern
Ärztekammer Wien fordert Reform der Vorsorgeuntersuchung

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.