Neue Schlaganfalltherapie

Von einer bahnbrechenden neuen Methode spricht der designierte Präsident der Welt-Schlaganfallgesellschaft, Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin. | Foto: (c) Landesklinikenholding
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Von den etwa 24.000 Schlaganfällen, die in Österreich jährlich auftreten, werden zehn bis 15 Prozent von den Medizinern als besonders schwer beurteilt. „Bei diesen Patienten können wir das Blutgerinnsel im Gehirn, das zu einer Unterbrechung der Versorgung der betroffenen Hirnareale führt, nicht oder nicht ausreichend auflösen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin, Leiter des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin der Donau Universität Krems. Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft wurde nun eine neue Methode zur Therapie dieser Schlaganfälle präsentiert. „Dabei wird ein Katheter, an dessen Ende ein Fischnetz-artiges Gebilde angebracht ist, von der Leiste bis in das betroffene Hirngefäß geschoben“, erklärt Brainin, der auch die Jahrestagung organisierte. „Mit diesem Netz können wir das verstopfende Blutgerinnsel problemlos einfangen und herausholen.“

Der Erfolg der Therapie ist wissenschaftlich bewiesen

Sechs große internationale Studien haben den Erfolg dieser neuen Methode abgesichert. Brainin setzt sich nun, gemeinsam mit seinen Kollegen, für eine Aufrüstung von rund 20 der 38 österreichischen Spezialzentren zur Schlaganfallbehandlung (Stroke Units) ein, damit in Zukunft alle Patienten mit schweren Schlaganfällen diese Katheterbehandlung erhalten können. „Die Erfolge der neuen Methode sind bahnbrechend“, so Brainin im Gespräch mit den Regionalmedien Austria. „Die Folgeschäden eines Schlaganfalls können damit in vielen Fällen verhindert oder zumindest stark gelindert werden.“

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