Mehr für Versicherte ab 2023
ÖGK erhöht Krankengeld und Kostenzuschüsse
Mit 2023 stockt die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sowohl Krankengeld als auch einige Kostenzuschüsse zusätzlich auf. Zudem wurde ein Stipendium für zukünftige Kassenärztinnen und -ärzte sowie ein neues Digitalisierungsprogramm beschlossen.
ÖSTERREICH. Am Dienstag wurden bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) gleich mehrere Beschlüsse getroffen. Zum einen hat die ÖGK-Hauptversammlung für 2023 einer Erhöhung bestimmter Kostenzuschüsse sowie des Krankengeldes für Versicherte zugestimmt. Zum anderen hat der ÖGK-Verwaltungsrat ein neues Digitalisierungsprogramm sowie ein neues Stipendium für künftige Kassenärztinnen und -ärzte beschlossen.
Krankengeld und Kostenzuschüsse erhöht
"Auch unser Gesundheitssystem ist vor der hohen Inflation nicht gefeit. Deshalb wollen wir seitens der ÖGK auch unsere Versicherten durch gezielte Maßnahmen unterstützen", erklärte Moritz Mitterer, Dienstgeber-Vorsitzender der ÖGK-Hauptversammlung, am Dienstag via Aussendung.
Dementsprechend werde das Krankengeld mit 2023 einmalig um 5,8 Prozent angehoben – mit einem finanziellen Mehraufwand von maximal rund 12 Millionen Euro, wie es in der Aussendung weiter heißt. Darüber hinaus sollen bestimmte Kostenzuschüsse über die übliche Anpassung hinaus um zusätzlich drei Prozent erhöht werden. Das soll laut ÖGK eine weitere unterjährige Anpassung der Zuschüsse vermeiden.
"Mit der vorweggenommenen Erhöhung der Kostenzuschüsse und der Erhöhung des Krankengeldes haben wir einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Entlastung geschaffen", zeigte sich Mitterer über die Beschlüsse erfreut.
Neben dem Krankengeld werden folgende Zuschüsse ab 1. Jänner 2023 angepasst:
- Ambulanzkostenzuschusses
- Pflegekostenzuschusses
- Kostenzuschüsse im Zusammenhang mit Tumorbehandlungen
- Kostenzuschüsse für FSME-Impfungen
- Kostenzuschüsse für Reise(Fahrt)kosten
- Kostenzuschüsse für Flugtransporte
- Kostenzuschüsse für außervertragliche Leistungen im Bereich Zahnbehandlung und Zahnersatz in besonderen medizinischen Fällen
- Kostenzuschüsse für kleine kieferorthopädische Behelfe
- Kostenzuschüsse für Leistungen der medizinischen Hauskrankenpflege
Stipendium für künftige Kassenärztinnen und -ärzte
Auch der Verwaltungsrat der ÖGK hat am Dienstag "zahlreiche Beschlüsse getroffen, die in Zukunft die Versorgung der 7,4 Mio. Versicherten des größten österreichischen Sozialversicherungsträgers sicherstellen werden", heißt es in einer zweiten Aussendung.
Um dem Mangel an Kassenärztinnen und -ärzten entgegenzuwirken, hat man vonseiten der ÖGK etwa ein neues Stipendium ins Leben gerufen. Ziel dieser "maßgeschneiderten Unterstützung" sei es "die kassenärztliche Versorgung und längerfristige Reduzierung von Nachbesetzungsproblemen bei Vertragsarztstellen sicherzustellen", so Mitterer.
Digitalisierungsoffensive und weitere Beschlüsse
Außerdem soll 2023 einiges in Sachen Digitalisierung bei der ÖGK weiter gehen. Das neue und umfangreiche Digitalisierungsprogramm trage den Ansprüchen einer modernen Organisation Rechnung und soll u. a. mehr Zeit für Patientinnen und Patienten sowie moderne Arbeitsbedingungen garantieren. Ziel sei es, den Vertragspartnern sowie den Versicherten und den Dienstgebern das Leben so leicht wie möglich zu machen, so die ÖGK.
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