Zwei Bundesländer
Weitere Verdachtsfälle der indischen Mutation B.1.617

- In zwei Bundesländern sind am Samstag weitere Verdachtsfälle einer Infektion mit der in Indien grassierenden Variante des Coronavirus aufgetreten. Zuvor gab es einen Verdachtsfall bei einer Inderin in Salzburg.
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In Salzburg und im Burgenland sind am Samstag weitere Verdachtsfälle einer Infektion mit der in Indien grassierenden Variante des Coronavirus aufgetreten. Von Freitag auf Samstag wurden zudem über 1.600 Neuinfizierte Personen gemeldet.
ÖSTERREICH. Nervosität im Krisenstab der Bundesregierung: In Salzburg und im Burgenland wurden Verdachtsfälle der indischen Covid19-Variante gemeldet. Im Bundesland Salzburg handle es sich um eine Person aus dem direkten Umfeld jener Frau, bei der zuerst Verdacht auf die Variante B.1.617 aufkam. Bei der im Flachgau lebenden infizierten Inderin sei erst vor wenigen Tage erstmals der „hochgradige Verdacht“ auf die besagte Virusmutation bekanntgeworden, so Franz Wieser, Sprecher des Landes Salzburg. Gewissheit werde in beiden Fällen aber erst das für Mitte bis Ende kommender Woche erwartete Ergebnis der Sequenzierung bringen.
Drei Verdachtsfälle gibt es zudem laut Erstprüfung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Samstag im burgenländischen Nickelsdorf. Die drei Betroffenen stehen nach Angaben des burgenländischen Koordinationsstab Coronavirus in einem familiären Verhältnis und befinden sich nun in Quarantäne. Mehr zu den Verdachtsfällen im Burgenland hier.
Bei der indischen Virus-Variante B.1.617 handelt es sich um eine Kombination der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Noch ist unklar, ob diese Form tödlicher als bisherige Mutationen ist. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) deuten vorläufige Studienergebnisse darauf hin, dass sich B.1.617 schneller ausbreite als andere in Indien zirkulierende Corona-Varianten. In dem stark betroffenen Bundesstaat Maharashtra ist sie bereits für über 60 Prozent der neuen Corona-Erkrankungen verantwortlich und hat die britische Variante damit zurückgedrängt. Die Variante scheint also ebenfalls ansteckender als der Virus-Wildtyp zu sein.
Über 1.600 Neuinfektionen in Österreich
Am Samstag wurden 1.615 Neuinfektionen österreichweit gemeldet. Derzeit befinden sich 1.598 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 484 auf Intensivstationen betreut.
Neuinfektionen seit der gestrigen Meldung
- Burgenland: 41
- Kärnten: 89
- Niederösterreich: 267
- Oberösterreich: 336
- Salzburg: 96
- Steiermark: 298
- Tirol: 145
- Vorarlberg: 133
- Wien: 210
Wien: Entscheidung über weitere Öffnungen steht bevor
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) will kommende Woche erneut Beratungen mit Experten durchführen, um über das weitere Vorgehen in der Bundeshauptstadt zu entscheiden. Aus diesem Grund gab es auch keine weiteren Informationen über die Zukunft der Corona-Maßnahmen in Wien. Allerdings hatte sich Ludwig zuvor wiederholt skeptisch zu den vom Bund geplanten Öffnungsschritten ab 19. Mai geäußert. Der Bürgermeister mahnte erneut zur Vorsicht. Die gleichzeitige Öffnung in verschiedenen Bereichen erachte er als besonders problematisch.
Impfung für Kinder könnte zugelassen werden
Experten rechnen mit einer baldigen Zulassung seines Corona-Impfstoffes für Kinder. "Wir haben die Studiendaten für die 12- bis 15-Jährigen in den USA für die bedingte Zulassung eingereicht, in Europa sind wir in den letzten Zügen vor der Einreichung", sagte Biontech-Gründer und -Chef Ugur Sahin dem „Spiegel". Am kommenden Mittwoch solle bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung für Kinder ab zwölf Jahren beantragt werden. Ab Anfang Juni könnten die ersten Schulkinder geimpft werden.


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