Langjähriger Burgtheaterdirektor verstorben
Regisseur Claus Peymann tot

- Der deutsche Regisseur und langjährige Burgtheaterdirektor Claus Peymann ist am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben.
- Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Der deutsche Regisseur und langjährige Burgtheaterdirektor Claus Peymann ist am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben.
ÖSTERREICH. „Er war der letzte große Theater-Zampano, als Regisseur und Intendant schon zu Lebzeiten eine Legende, berühmt und berüchtigt für seinen Größenwahn, seinen Starrsinn, seine Uraufführungen und Skandale", berichtete die Süddeutsche Zeitung am Mittwochabend über den Tod des deutschen Regisseurs.
Theatermacher seiner Zeit
Peymann leitet von 1986 bis 1999 das Wiener Burgtheater. Nach seinem Abtreten als Burgtheaterdirektor wurde er gefragt, inwiefern er die Österreicherinnen und Österreicher mit seinem Theater zu besseren Menschen gemacht habe: "Die Österreicher haben sich deutlich verbessert! Ich glaube an eine subkutane, nicht unmittelbar messbare Verbesserung von Menschen durch die Gegenwart von Kunst", so der Theatermacher.

- Peymann leitet von 1986 bis 1999 das Wiener Burgtheater.
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Letzten Inszenierungen in Wien
Auf 13 Jahre Burgtheater folgten 18 Jahre Berliner Ensemble. Seine letzten Inszenierungen, darunter "Die Stühle" am Akademietheater, "Der König stirbt" in den Kammerspielen und "Warten auf Godot" in der Josefstadt, realisierte der Regisseur jedoch in Wien. In Erinnerung bleiben wird Peymann nicht nur für seine legendäre Thomas-Bernhard-Vorstellung, sondern auch wegen seiner markigen Sprüche. Noch drei Jahre zuvor bei einem Interview anlässlich seines 85. Geburtstags sagte der Theatermacher: „Bei jeder Beerdigung frage ich mich: Ist das meine Generalprobe? Der Tod ist Teil des Lebens, wer das übersieht, hat das Leben nicht verdient.“
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