Tag der Jugend

Sorgen junger Menschen sollen ernst genommen werden

Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens. Doch Sorgen um Klima, Teuerung und eine unsichere Zukunft machen der jugendlichen "Unbeschwertheit", von der oft die Rede ist, einen Strich durch die Rechnung. Anlässlich zum internationalen Tages der Jugend am 12. August, fordert die Bundesjugendvertretung auf, Bedenken junger Menschen ernst zu nehmen.

ÖSTERREICH. Der 12. August gebührt allen jungen Menschen dieser Welt. Er gilt seit 1999 als "Internationaler Tag der Jugend" und steht jedes Jahr unter einem anderem Motto. Das diesjährige Motto lautet: "Green Skills for Youth: Towards a Substainable World". Er soll Jugendliche auf der ganzen Welt ermutigen, ihre Stimme zu erheben und ihre Lebensumstände aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig soll der Tag Erwachsene erinnern, jungen Menschen die Chance zu ermöglichen, etwas zu bewirken.

Vertrauen der Jugend zurückgewinnen

Der am 10. August präsentierte Jugendbericht hat ergeben, dass die größten Sorgenthemen junger Leute Teuerung, Klima, Krieg und psychische Gesundheit sind. Nun liegt es an der Politik diese Probleme ernst zu nehmen und für Unterstützung zu sorgen. Zuletzt hat die aktuelle Ö3-Studie gezeigt, dass sich viele Jugendliche zu wenig von der Politik vertreten fühlen. "Für die Anliegen der Jugend braucht es mehr Priorität, sonst wird es schwierig, sie zur Wahl zu motivieren. Wir Junge sind politisch interessiert, müssen aber auch gehört werden", erklärt Bundesjugendvertretung-Vorsitzender Julian Christian im Ausblick zu den 2024 anstehenden Wahlen. Den Herausforderungen der Jugend müsse mehr Priorität eingeräumt werden, um das Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen.

Fehlendes Klimaschutzgesetz auf Kosten der Jugend

Drei Viertel der Jugendlichen haben das Gefühl im Thema Klimaschutz nicht ernstgenommen zu werden und fordern "endlich Regeln für nachhaltige Veränderungen festzulegen". Laut der Ö3-Studie sehen 77 Prozent der Befragen im Alter von 16 bis 25 Jahren, dringenden Handlungsbedarf beim Thema Klimawandel. "Jeder weiter Tag, der in der Klimapolitik ohne wirksames Klimaschutzgesetz verstreicht, komm uns teuer zu stehen", demonstriert BJV-Vorsitzende Sabrina Prochaska.

Psychische Gesundheit nicht zu unterschätzen

Die psychische Gesundheit ist mit 28 Prozent, dem aktuellen Jugendbericht zufolge, eines der Top-sorgenbesetzten-Themen in der Generation Z (geboren zwischen 1996 und 2009). Seit Beginn der Pandemie nahmen Depressionen und Angstzustände junger Menschen stark zu. Erholung ist angesichts multipler Krisen, wie beispielsweise des Ukraine-Krieges, nicht in Sicht. Mit Aktionen in den sozialen Medien weisen psychisch erkrankte Jugendliche auf die Missstände im Gesundheitswesen hin. Knapp 3.500 junge Menschen haben sich unter #changefortheyouth zusammengeschlossen und fordern Veränderungen im mentalen österreichischen Gesundheitssystem. Es bedarf an einem österreichweiten Ausbau von Kassenversorgung für Psychotherapie, Psychiatrie und psychologischer Unterstützung an Schulen.

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