Scheidungen rückläufig
2022 wurden wieder mehr Ehen geschlossen

Nachdem während der Corona-Pandemie viele Hochzeiten abgesagt werden mussten, gab es 2022 wieder einen Anstieg bei den Eheschließungen. | Foto: pixabay.com
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2022 wurden in Österreich im Vergleich zu 2021 wieder mehr Ehen geschlossen, während die Zahlen der Scheidungen und Geburten zurückgingen. Die Sterblichkeitsrate ist im Vergleich zu den Jahren 2015 bis 2019 gestiegen, nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie.

ÖSTERREICH. Im Vorjahr wurde in Österreich wieder mehr geheiratet. Nachdem während der Corona-Pandemie viele Hochzeiten abgesagt wurden, gab es 2022 0,8 Prozent mehr Eheschließungen als im Vorkrisen-Jahr 2019. Im Vergleich zu 2021 waren es 12,9 Prozent mehr.

Anstieg an Ehen in allen Bundesländern

"Nachdem zwei Jahre lang viele private Pläne von coronabedingten Einschränkungen durchkreuzt wurden, haben sich 2022 wieder etwa so viele Paare das Ja-Wort gegeben wie im Vorkrisenjahr 2019. Gleichzeitig ging die Zahl der Scheidungen zurück", so Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria. Im Vergleich zu 2021 gab es 2022 sieben Prozent weniger Scheidungen, 17,3 Prozent weniger als 2019. 

780 gleichgeschlechtliche Paare haben 2022 geheiratet. 1481 eingetragene Partnerschaften wurden geschlossen, davon waren 104 gleichgeschlechtlich. 30 eingetragene Partnerschaften wurden in Ehen umgewandelt.

in Vorarlberg und Wien gab es einen Rückgang an Eheschließungen. In allen anderen Bundesländern gab es ein Plus, an erster Stelle Kärnten mit 8,6 Prozent. | Foto: Statisik Austria
  • in Vorarlberg und Wien gab es einen Rückgang an Eheschließungen. In allen anderen Bundesländern gab es ein Plus, an erster Stelle Kärnten mit 8,6 Prozent.
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Nach den vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria haben Eheschließungen in fast allen Bundesländern zugenommen. Den Spitzenwert erreichte Kärnten mit 19,2 Prozent, gefolgt vom Burgenland mit 16,1 Prozent und der Steiermark mit 14,9 Prozent. 

Scheidungen nur im Burgenland angestiegen

Nur im Burgenland gab es ein Plus von 0,7 Prozent bei Scheidungen, in allen anderen Bundesländern war die Zahl der Scheidungen rückläufig. Der deutlichste Rückgang wurde in Wien mit einem Minus von zwölf Prozent verzeichnet. 

Die Scheidungszahlen sind in Österreich zurückgegangen. Nur im Burgenland gab es einen leichten Anstieg. | Foto: Statisik Austria
  • Die Scheidungszahlen sind in Österreich zurückgegangen. Nur im Burgenland gab es einen leichten Anstieg.
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Zum dritten Mal in Folge kam es 2022 zu einer negativen Geburtenbilanz. 82.198 Neugeborene erblickten das Licht der Welt, während 92.107 Menschen starben. Somit gab es einen Geburtenrückgang von 4,5 Prozent im Vergleich zu 2021, während es einen Anstieg von 11,1 Prozent gegenüber dem Fünfjahresschnitt bei den Sterbefällen gab.

Erhöhte Sterblichkeit auch ohne Corona

Auch ohne die Pandemie wäre die Sterblichkeit aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl und der Altersstruktur im Vorjahr höher als in den Vergleichsjahren 2015 bis 2019 gewesen. Im Herbst 2019 prognostizierte Statistik Austria 85.427 Sterbefälle für 2022. Dieser Wert wurde um 7,8 Prozent übertroffen.

Mit 191 verstorbenen Säuglingen im ersten Lebensjahr gab es eine vorläufige Säuglingssterberate von 2,3 Promille. Die vorläufige Geburtenbilanz war in vier Bundesländern positiv. So gab es in Wien 1.536 mehr Geburten als Sterbefälle. In Tirol waren es 494 mehr Geburten, in Vorarlberg 402 und in Salzburg 171 mehr Geburten als Sterbefälle. In den anderen fünf Bundesländern war die Geburtenbilanz negativ, angeführt von Niederösterreich mit 4888 weniger Geburten als Sterbefällen.

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