Tattoos in Ordnung
Aufnahmetest für Polizeischule ist nun einfacher
Die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule wird gelockert. Zu einem gratis Führerschein und Klimaticket kommen gelockerte Fitness-Tests und Toleranz von Tattoos.
ÖSTERREICH. Fitter müssen neue Polizistinnen und Polizisten sein. Dafür dürfen sie Tattoos haben. Fitter bezieht sich in dem Fall auf Cyberbereich und Sport. Denn physische Fitness und Technik wird in der Ausbildung nun einen höheren Stellenwert haben.
Keine sportlichen Tests mehr
Zwar müssen angehende Polizistinnen und Polizisten keinen sportlichen Test mehr absolvieren, um an der Schule aufgenommen zu werden, dafür gibt es Trainingsziele während der Ausbildung, die erreicht werden müssen. Trotzdem gibt es einen sportmedizinischen Test am Anfang, der die grundsätzliche Eignung prüfen soll.
Tattoos nun fast egal
Bisher waren Tätowierungen an sichtbaren Körperstellen im Polizeidienst nicht erlaubt oder mussten verdeckt werden. Nun sind diese aber auch in Ordnung. Was nicht erlaubt ist, sind Tattoos, die dem Verbots-, Abzeichen-, oder Symbolgesetz widersprechen, wie etwa nationalsozialistische Symbole. Ob ein sichtbares Tattoo ein Problem ist, soll im Einzelfall beurteilt werden.
Klimaticket und Führerschein
Eine angehende Polizistin oder Polizist muss nun keinen PKW-Führerschein mehr haben, um die Polizeischule zu besuchen. Dafür kann die Fahrprüfung im Laufe der Ausbildung absolviert werden und wird den Prüflingen bezahlt. Zudem gibt es für Auszubildende auch ein Klimaticket gratis.
Höchststand an Polizisten
Diese neuen Anreize zur Ausbildung kommen zu einem Höchststand von Uniformierten im Dienst. Derzeit sind in Österreich 32.000 Polizistinnen und Polizisten angestellt. Das sei ein Höchststand, allein in den vergangenen Jahren sei der Personalstand um 5.000 Leute aufgestockt worden, so Bundesminister für Inneres, Gerhard Karner (ÖVP). Man wolle trotzdem mehr Polizei, so der Minister, denn jedes Jahr gehen etwa 1.500 bis 2.000 Polizisten und Polizistinnen in Pension.
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