Neue Studie
Corona-Krise: Jedem zweiten Kind geht es schlecht

Die Mehrheit fand sich zwischen ‚es geht so‘ (43%), ‚nicht so gut‘ (10,4%) oder 'schlecht' (3,2%) ein – der Anteil der Kinder, denen es während des Lockdowns nicht gut ging, ist relativ unabhängig vom Alter. | Foto: Pixabay
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Die Kinderfreunde Österreichs führten während des Corona-Lock-downs eine Studie durch, in der insgesamt 1072 Kinder und Jugendliche aus ganz Österreich über ihre Situation befragt wurden. Die Kinder und Teens zwischen 6 und 14 Jahren wurden in erster Linie nach ihrer Stimmung und ihrem Wohlbefinden während der Zeit zuhause befragt.

ÖSTERREICH. „In Summe war der Lockdown für Kinder sehr belastend. Nicht einmal jedes zweite befragte Kind gab an, dass es ihm ‚eh gut‘ geht. Die Mehrheit fand sich zwischen ‚es geht so‘ (43%), ‚nicht so gut‘ (10,4%) oder 'schlecht' (3,2%) ein – der Anteil der Kinder, denen es während des Lockdowns nicht gut ging, ist relativ unabhängig vom Alter“, erklärt Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde die Befragung. „Wir haben die Kinder auch gefragt, was ihnen in diesen schwierigen Zeiten am meisten fehlt. Mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendliche (53,1%) vermisste die Freunde und Freundinnen am meisten. 32,2% der befragten Kinder wünschten sich am meisten, dass ‚alles wieder normal wird‘“, fasst Oxonitsch die wichtigsten Wünsche und Bedürfnisse der Kinder zusammen.

Die Ergebnisse im Detail


#1: Kindern geht es nicht gut

Den meisten Kindern geht es in der Corona-Krise nicht so gut, ein alarmierende Zeichen.

Den meisten Kindern geht es in der Corona-Krise nicht  so gut, ein alarmierende Zeichen. | Foto: Kinderfreunde
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#2: Kinder sitzen zu lange am Handy

Beinahe ein Viertel der Kinder verbringen die Corona-Krise am Handy oder Computer.

Beinahe ein Viertel der Kinder verbringen die Corona-Krise am Handy oder Computer. | Foto: Kinderfreunde
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#3: Kinder wollen Normalität

Am meisten vermissen Kinder in der Corona-Krise ihre Freunde (55,1 Prozent), sie wünschen sich, dass 'alles wieder normal ist' (32,2 Prozent). Am wenigsten vermissen sie die Schule (10,7 Prozent).

Am meisten vermissen Kinder in der Corona-Krise ihre Freunde (55,1 Prozent), sie wünschen sich, dass 'alles wieder normal ist' (32,2 Prozent). Am wenigsten vermissen sie die Schule (10,7 Prozent). | Foto: Kinderfreunde
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#4: Kinder wollen Freunde

Am meisten sehnen sich die Kinder nach ihren Freunden, die Isolation setzt ihnen mehr zum als man meinen würde (48,1 Prozent). Wichtig ist den Kindern auch, zu wissen, 'wann alles vorbei sein wird' (32,3 Prozent). Kinder brauchen Gewissheit.

Am meisten sehnen sich die Kinder nach ihren Freunden, die Isolation setzt ihnen mehr zum als man meinen würde (48,1 Prozent). Wichtig ist den Kindern auch, zu wissen, 'wann alles vorbei sein wird' (32,3 Prozent). Kinder brauchen Gewissheit.  | Foto: Kinderfreunde
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#5: Kinder wollen Großeltern sehen

Die Kinder sehen sich nach schönen Sommerferien mit 'Urlaub machen' (26,5 Prozent) und 'viel Schwimmen gehen' (29,3 Prozent) und vor allem auch wieder die Großeltern sehen (19,8 Prozent) - doch wird all das möglich sein?

Die Kinder sehen sich nach schönen Sommerferien mit 'Urlaub machen' (26,5 Prozent) und 'viel Schwimmen gehen' (29,3 Prozent) und vor allem auch wieder die Großeltern sehen (19,8 Prozent) - doch wird all das möglich sein? | Foto: Kinderfreunde
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#6: Schule in den Ferien?

35,1 Prozent sagen "Möchte ich eigentlich nicht so gerne" und für 37,9 Prozent aller Schüler "kommt das überhaupt nicht in Frage"

Schule in den Ferien? 35,1 Prozent sagen "Möchte ich eigentlich nicht so gerne" und für 37,9 Prozent aller Schüler "kommt das überhaupt nicht in Frage"

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#7: Kinder sehen, wie Eltern 'strudeln'

Die meisten Kinder sehen , 'wie sehr sich Eltern bemühen, alles richtig zu machen' (51,5 Prozent). Knapp 5 Prozent fühlen sich gänzlich alleine gelassen und sage, dass ihre Eltern 'kaum Zeit für sie haben'.

Die meisten Kinder sehen , 'wie sehr sich Eltern bemühen, alles richtig zu machen' (51,5 Prozent). Knapp 5 Prozent fühlen sich gänzlich alleine gelassen und sage, dass ihre Eltern 'kaum Zeit für sie haben'. | Foto: Kinderfreunde
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Kinder leiden unter Corona-Krise

„Wir sehen, wie sehr Kinder und Jugendliche darunter leiden, wenn ihnen ihr soziales Umfeld genommen wird. Das Bedürfnis von Kindern, mit anderen Kindern zu sein muss dringend in alle weiteren Überlegungen – auch die Regelungen für den Sommer – einbezogen werden.“ Die Kinderfreunde haben ein weitreichendes Forderungspaket für die Zeit nach dem Lockdown geschnürt Sie fordern etwa Lerncamps für alle Kinder, die kostenfrei sind sowie Ferien-Zuhause-Angebote für alle Kinder. "Dem Recht auf Erholung und dem Recht auf Bildung für alle Kinder ist dabei gleichermaßen Rechnung zu tragen", so Oxonitsch. Weiters fordert man 100.000 Therapieplätze, denn schon vor der Krise fehlten in Österreich rund 80.000 Therapieplätze für Kinder. Oxonitsch: "Die Lage hat sich durch das Herunterfahren unterschiedlicher Systeme in den letzten Monaten weiter verschärft. Hier geht es um Angebote von Logopädie, Ergotherapie bis hin zur Psychotherapie." Die Kinderfreunde fordern ebenso ein gratis-Tablet für alle Schulkinder, damit soziale Unterschiede nicht noch mehr über den Lernerfolg der Kinder entscheiden, sowie endlich Klarheit für Kinderferienangebote. "Wenn darüber diskutiert wird, wie der Fremdenverkehr im Sommer organisiert werden kann, darf auf die wichtige Schiene der Kinderferienaktionen nicht vergessen werden – diese Angebote sind oft die einzige Möglichkeit auf ein Ferienerlebnis für Kinder aus finanziell benachteiligten Familien. Hier muss schnell Klarheit geschaffen werden, unter welchen Voraussetzungen derartige Urlaube möglich sind", so Oxonitsch.

Quellen: Kinderfreunde Ergebnisse der Studie

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