Ärztekammer
Corona-Leugnern, die von Impfung abraten, droht Strafe
Die Bundesregierung hat für 1. Februar das Inkrafttreten einer allgemeinen Corona-Impfpflicht für ganz Österreich angekündigt. Einige Details dazu wurden schon bekannt. Doch zahlreiche Ärzte kämpfen in eigenen Reihen gegen Coronazweifler. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres droht mit Disziplinarverfahren all jenen, die Unwahrheiten verbreiten.
ÖSTERREICH. Laut Ärztekammer gebe es Wortmeldungen von Medizinern, die haarsträubend sind. Die Palette reiche von "Die Impfung ist ein völliger Dreck" über "Reines Wasser hilft gegen Corona", "Es gibt auf der Welt keine Viren und auch keine Coronaviren" bis zu "Mit der Impfung werden Chips implantiert“. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres droht mit Disziplinarverfahren: „Allen, die von der Impfung abraten - ohne sachlichen Grund“, so Szekeres auf Ö1.
Befreiung nur von Chefarzt
Und er fordert, dass der Gesetzesentwurf zur Impfpflicht dahingegen abgeändert werde, dass nicht jeder Arzt eine Impfbefreiung ausstellen dürfe.
„Dies sollen nur Chefärzte der Krankenkassen, nicht wie im Gesetzesentwurf vorgesehen auch Psychiater“,
so Szekeres. Weiters sollte es dazu Richtlinien geben.
„Es soll eine Liste geben, wer sich impfen lassen darf und wer auf eine Immunisierung allergisch reagiere.“
Auch Umgeimpfte behandeln
Ein zunehmendes Problem für behandelnde Ärzte stellt das Benehmen von umgeimpften Coronaleugnern dar. Der Kärntner Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss:
„Es kann nicht sein, dass zum Beispiel Patientinnen oder Patienten in der Ordination randalierend auftreten und sagen, sie lehnen es ab, eine Maske zu tragen weil Corona eine Erfindung ist und die Welt sich gegen sie verschworen hat. Und dann hat die Ordinationsinhaberin bzw. der Ordinationsinhaber keine Möglichkeit, dagegen einzuschreiten. Das muss klar kommuniziert werden.“
Laut Szekeres können Maskengegner angehalten werden, Maske zu tragen, man könne auch eigene Ordinationszeiten für potentiell Infektiöse machen, so der Präsident der Ärztekammer.
Krankenhäuser oder Kassenärzte, die sich weigern, Menschen zu behandeln, die nicht geimpft sind, droht Szekeres mit Disziplinarverfahren:
„Es darf eine Behandlung nicht ohne sachlichen Grund vorenthalten werden.“
Auch interessant:
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.