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Eistage wegen Klimaerwärmung deutlich seltener

Die Kälte kommt und bleibt. So tiefe Temperaturen gibt es statistisch gesehen ca. alle 2 bis 3 Jahre. | Foto: Bernhard Gruber
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In diesen Tagen erlebt Österreich zahlreiche Eistage, an denen die Temperatur den ganzen Tag unter null Grad bleibt. Beispielsweise wurden am Sonnblick in Salzburg minus 20,6 Grad gemessen. Trotz dieser Rekorde wurden solche Eistage in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Klimaerwärmung seltener, wie eine Auswertung der ZAMG zeigt.

ÖSTERREICH. Als sonnig aber sehr kalt, lässt sich das Wetter bis in die zweite Hälfte der kommenden Woche beschreiben. „Derartige Kaltlufteinbrüche sind typisch für den Hochwinter und kommen statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre vor", sagt Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG. „Dass sich die Kaltluft über eine Woche hält ist aber seltener. Dauerfrost unter 500 Meter Seehöhe von mindestens sieben Tagen in Folge gab es großflächig in Österreich zuletzt im Februar 2012. Nur in wenigen Regionen gab es derartige Serien auch in den letzten Jahren, wie zum Beispiel im Jänner 2019 in Wels, Hollabrunn und Golling."

20-40 Prozent weniger Eistage 

Jedoch sind Eistage in den letzten Jahrzehnten durch die Klimaerwärmung deutlich seltener geworden. „Vergleicht man die durchschnittliche Zahl der Eistage pro Jahr im Zeitraum 1961 bis 1990 mit dem Zeitraum 1991 bis 2020, dann sind Eistage in den meisten bewohnten Regionen Österreichs um etwa 20 bis 40 Prozent weniger geworden", führt Orlik aus. „Ein paar Beispiele dazu: In Wien gab es früher in einem durchschnittlichen Jahr 24 Eistage, mittlerweile sind es 18. In Innsbruck hat die durchschnittliche Zahl der Eistage pro Jahr von 19 auf 11 abgenommen und in Klagenfurt von 37 auf 27."

Eistage wurden um ca. 20 bis 40 Prozent weniger. | Foto: ZAMG
  • Eistage wurden um ca. 20 bis 40 Prozent weniger.
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55 Eistage in Serie

Die längste Serie an Eistagen gab es in Österreich im Winter 1963/64 in Völkermarkt in Kärnten. Beginnend am 9. Dezember 1963 blieb damals die Temperatur 55 Tage unter 0 Grad. Die längste Serie an Eistagen in Wien stammt aus dem Winter 1890/91 mit 48 Tagen in Serie unter 0 Grad, beginnend am 7. Dezember 1890. In der jüngeren Vergangenheit gab es 2012 eine markante Kältewelle, mit 14 Eistagen in Serie in Wien, beginnend am 31. Jänner 2012.

Kältewelle bringt bis zu minus 24 Grad

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