Ein Viertel teurer
Energiepreise auf Rekordwert, keine Ende in Sicht

Die Energiepreise für die heimischen Haushalte waren im Oktober um 22,8 Prozent höher als ein Jahr davor.  | Foto: Pixabay
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  • Die Energiepreise für die heimischen Haushalte waren im Oktober um 22,8 Prozent höher als ein Jahr davor.
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Die Energiepreise für die heimischen Haushalte lagen im Oktober um 22,8 Prozent höher als noch im Jahr zuvor. Vor allem die Preise für Heizöl und Sprit sind stark gestiegen: Heizöl kostet 60,8 Prozent mehr, der Diesel-Preis stieg um 34,8 Prozent und Super-Benzin um 29,4 Prozent.

ÖSTERREICH. Die Österreichischen Energieagentur deckt auf, was viele Österreicher schon im Gedlbörserl merken. Die Preise für Heizen, Strom aber auch fürs Tanken steigen massiv an und das Ende der Fahnenstange ist dabei noch lange garnicht erreicht: Denn ein weiterer Preisschub wird etwa beim Strom ab 1.1.2022 angekündigt.

Inflation auf Spitzenwert

Grund für die Teuerung ist die Inflation: Diese erreichte im Oktober 2021 einen langjährigen Spitzenwert von 3,7 Prozent und wird von den Gehältern, die im Vergleich dazu nicht gestiegen sind, nicht abgegolten. Am wesentlichsten verantwortlich für die Inflation sind die Preissteigerungen bei Treibstoffen und Heizöl.

Die Preise für Heizöl lagen um 60,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres und stiegen im Monatsvergleich um 12,3 Prozent. | Foto: Weekly Oil Bulletin
  • Die Preise für Heizöl lagen um 60,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres und stiegen im Monatsvergleich um 12,3 Prozent.
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Energie um 22,8 Prozent teurer

Und so sieht die Preisentwicklung im Detail aus:

  • Insgesamt lagen die Energiepreise für österreichische Haushalte im Oktober um 22,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.
  • Im Vergleich zum Vormonat September stieg der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) um 4,6 Prozent.
  • Die Preise für Heizöl lagen um 60,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres und stiegen im Monatsvergleich um 12,3 Prozent.
  • Diesel kostete um 34,8 Prozent mehr als im Oktober 2020.
  • Die Preise für Superbenzin lagen um 29,4 Prozent über dem Vorjahreswert.Die Haushaltspreise für Gas lagen um 15,6 Prozent über dem Wert vom Oktober 2020 und im Vergleich zum September 2021 um 3,5 Prozent höher.
Die Energiepreise für die heimischen Haushalte waren im Oktober um 22,8 Prozent höher als ein Jahr davor. Teurer wurden vor allem Heizöl und Sprit. Heizöl kostete 60,8 Prozent mehr, Diesel 34,8 und Super 29,4 Prozent, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur errechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. | Foto: Statistik Austria
  • Die Energiepreise für die heimischen Haushalte waren im Oktober um 22,8 Prozent höher als ein Jahr davor. Teurer wurden vor allem Heizöl und Sprit. Heizöl kostete 60,8 Prozent mehr, Diesel 34,8 und Super 29,4 Prozent, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur errechneten Energiepreisindex (EPI) hervor.
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Gas und Strompreise steigen weiter

Ein Ende des Preisanstiegs scheint nicht in Sicht: Neben den Stromanbietern haben auch die Gasversorger für die nächsten Monate weitere Preiserhöhungen angekündigt.

Arbeiterkammer: Regierung muss endlich handeln

„Jetzt muss die Regierung endlich handeln! Gerade jetzt im Lockdown und in der kalten Jahreszeit, wo alle angehalten sind, zu Hause zu bleiben, muss Energie für alle leistbar sein und darf nicht vom Einkommen abhängen. Denn wenn kein Strom aus der Steckdose kommt, damit Laptop und WLAN uneingeschränkt funktionieren, um im Homeoffice zu arbeiten, wenn (Wohn) Räume nicht so geheizt werden können, dass ein gutes Arbeits-, Lern- und Lebensklima gegeben ist oder es zu wenig warmes Wasser gibt, ist ein normales Leben nicht mehr möglich“,

erklärt Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl. Die Arbeiterkammer hat ein Energie-Sofort-Schutzpaket für die Haushalte geschnürt. Konkret wird gefordert:

  1. Abschaltverbote während der kalten Jahreszeit für Strom, Gas und Wärme
  2. Ratenzahlungsvereinbarungen über zwei Jahre, um Rückstände bezahlbar zu machen
  3. Finanzielle Unterstützung von Haushalten, die von Arbeitsplatzverlust und Energiearmut betroffen sind (zB. durch Erhöhung des Heizkostenzuschusses)
  4. Temporärer Verzicht auf die Mehrwertsteuer (20 Prozent) zur Unterstützung aller Haushalte

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