"Sehr hohes Risiko" in Salzburg
Erstes Bundesland auf Corona-Ampel wieder rot

- Salzburg leuchtet ab sofort rot.
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Mit steigenden Corona-Zahlen färbt sich auch die Corona-Ampel weiter Richtung Orange-Rot. Erstmals seit vielen Wochen ist mit Salzburg wieder ein Bundesland in der "roten Zone" angelangt. Alle anderen Bundesländer wurden von der Ampel-Kommission orange eingestuft mit Ausnahme des Burgenlands, wo die Corona-Ampel gelb leuchtet.
ÖSTERREICH. Die rote Zone bedeutet, es besteht in diesem Bundesland ein sehr hohes Risiko, sich mit Corona zu infizieren. Bei der für die Farbgebung nun wichtigen Risikozahl ist Salzburg als einziges Land über 100 und daher rot. Wien ist mit 91,5 auch schon nahe dran. Auf der anderen Seite sind Kärnten und die Steiermark nur knapp über der Grenze zum mittleren Risiko. Ende April 2021 wurde ganz Österreich auf Rot gesetzt, damals war vor allem Vorarlberg nach der Gastronomie-Öffnung von einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen betroffen gewesen. Seit Juli war der Großteil Österreichs grün eingestuft gewesen, was besonders auf die damals hohe Impfbereitschaft zurückgeführt wurde.
Das Burgenland ist als einziges Bundesland lediglich weiter gelb. Dort liegt man auch bei der risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz, die neben der Fallzahl auch Faktoren wie Alter der Patienten bemisst, als einziges Bundesland unter dem Wert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Am anderen Ende liegt Salzburg, das mit 223,3 hauchdünn vor Wien (223,1) den schlechtesten Wert hat.
64 Prozent aufgeklärte Fälle
Auf niedrigem Niveau verbleibt die Zahl der Tests mit Ausnahme Wiens, wo auf 100.000 Einwohner rund 54.000 Tests kamen. Zudem wird in der Bundeshauptstadt besonders oft der verlässlichere PCR-Test angewandt. Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, warum in Wien die Zahl der asymptomatischen Fälle mit 54 Prozent weit über dem Bundesschnitt von 36 Prozent liegt. Die anderen Länder sind im Test-Bereich bei 30.-40.000 - Ausnahme Tirol mit nur noch knapp 12.000. Abgeklärt wurden 63 Prozent der Infektionsfälle.
Keine Ausreisekontrollen in Krems
Die höchste Inzidenz hatte zuletzt Krems/Donau mit gut 346 vor Braunau mit 336. Gesamt lagen rund 15 Gemeinden über einer Inzidenz von 200. Der Bezirk Jennersdorf im Südburgenland hat mit rund 29 den besten Wert. Dennoch dürften in Krems-Stadt nicht in absehbarer Zeit Ausreisekontrollen eingeführt werden, wie dies in Braunau ab Samstag, 0.00 Uhr, der Fall ist. Die Inzidenz ist zwar noch höher als in den oberösterreichischen Bezirk, ebenso aber auch die Quote der Vollimmunisierten. Laut dem Hochinzidenz-Erlass des Bundes, auf dem die Maßnahme in Braunau basiert, ist bei einer höheren Impfquote auch der Schwellenwert für die Inzidenz höher, ab dem die Ausreise-Testpflicht eingeführt wird. Diese Gefahr sieht das Gesundheitsministerium vorläufig für Krems nicht, ebenso wenig für andere Bezirke in Österreich.
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