ORF-Sendung vor der Absetzung?
"Fit mit Philipp" droht endgültiges Aus

"Fit mit Phillip" Jelinek wurde vergangene Woche in die Pause geschickt – ob seine Sendung wieder auf die TV-Bildschirme zurückkehrt, erscheint fraglich. | Foto: ORF/Hans Leitner
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  • "Fit mit Phillip" Jelinek wurde vergangene Woche in die Pause geschickt – ob seine Sendung wieder auf die TV-Bildschirme zurückkehrt, erscheint fraglich.
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Nach dem Bekanntwerden von Chats zwischen "Fit mit Philipp" Jelinek und dem früheren FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wurde der TV-Vorturner beurlaubt. Einem aktuellen Medienbericht zufolge dürfte seine Sendung nicht wieder auf die Fernsehschirme zurückkehren.

ÖSTERREICH. Bereits vergangene Woche entfielen aktuelle Ausgaben von "Fit mit Philipp", stattdessen sendete der ORF Wiederholungen aus vergangenen Jahren. "Mit Philipp Jelinek wurde vereinbart, dass er diese Woche Urlaub nimmt, daher gibt es keine TV-Auftritte von ihm, sondern im Rahmen von 'Fit mit Philipp' werden Wiederholungen gezeigt. Der ORF prüft die im Raum stehenden Vorwürfe", hieß es vonseiten des ORF.

Mittlerweile erscheint es äußerst fraglich, ob Jelinek aus seiner Zwangspause nochmals auf die TV-Bildschirme zurückkehrt. In einem aktuellen Bericht der "Kronen Zeitung" heißt es unter Berufung auf "gut informierte Kreise", Jelinek habe beim ORF "ausgeturnt". Die Sendung "Fit mit Philipp" stehe demnach unmittelbar vor ihrer Absetzung. Der ORF wollte den "Krone"-Bericht am Dienstag nicht bestätigen, gegenüber dem "Standard" hieß es: "Es gilt immer noch: Aktuell wird geprüft, und zeitnah wird es eine Entscheidung geben."

Jelinek wollte Support von Strache

Mit der Sendung "Fit mit Philipp" erhielt Philipp Jelinek während der türkis-blauen Amtsperiode sein eigenes TV-Format im ORF und wurde so zum Vorturner der Nation. Dem ambitionierten Fitnesscoach schwebte jedoch Größeres vor, wie zuletzt publik gewordene Chats mit dem damaligen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zeigen. "Lieber Heinz, der Kuchen wird jetzt verteilt … wir müssen dringend die Weichen für mich stellen", hatte der Fitnesstrainer an Strache geschrieben. Den Chats zufolge wollte Jelinek "Guten Morgen Österreich" moderieren und versuchte umgekehrt, über ORF-Interna zu informieren.

Entschuldigung via Instagram

Am Wochenende hat sich Jelinek mit einem Video auf Instagram gemeldet. Zwar habe ihm der ORF empfohlen, dies nicht zu tun, er sei aber ein Typ, der die Dinge anspreche und zur Sache komme, wie er sagt. "Was den HC Strache angeht: Ja, wir haben im gleichen Fitnesscenter trainiert, haben auch immer wieder miteinander geplaudert. Nur, ich war nie sein persönlicher Trainer und ich war oder bin nie einer politischen Partei angehörig gewesen", sagt Jelinek. 20 Jahre lang habe er sich immer wieder beim ORF für Castings beworben und mit hunderten Leuten gesprochen und um Hilfe gebeten, so auch den HC Strache. "Hätte ich damals schon den Werner Kogler, den Sebastian Kurz oder die Pamela Rendi-Wagner gekannt, hätte ich die natürlich auch gefragt."

Den genauen Inhalt seiner Whatsapp-Chats mit HC Strache habe er selbst aus den Medien entnommen. Was genau er vor sechs Jahren geschrieben habe, wisse er nicht mehr. "Sollte ich aber übers Ziel hinausgeschossen haben, möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen", betont Jelinek in dem Video. Aus heutiger Sicht sei das, was er geschrieben habe, ein Fehler, "ein Blödsinn" gewesen. Wenn ihm sein Publikum aber nicht verzeihen könne, werde er das akzeptieren.

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