Nach Ehrenamtsgipfel
Flächendeckende Kinderschutzkonzepte kommen
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) lud am Dienstag Vereine und Organisationen ins Bundeskanzleramt, um mit ihnen den Kinderschutz zu verbessern. Konkret sollen Bundesorganisationen bei der Erstellung bzw. Aktualisierung von Kinderschutz-Konzepten mit bis zur Hälfte der Kosten unterstützt werden.
ÖSTERREICH. Erst vor Kurzem wollte Plakolm dafür sorgen, dass Sexualstraftäter nicht mehr in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sein können. Vor einer möglichen Einstellung sollen schärfere Prüfungen erfolgen. Nun hat sie weiteren Schritt gesetzt. „Ordentlicher Kinder- und Jugendschutz kennt keine Sommerferien“, stellte Plakolm im diesem Zusammenhang fest.
Thema war der bestmögliche Schutz von jungen Menschen, nachdem vorkurzem bekannt wurde, dass ein Mann trotz einschlägiger Missbrauchs-Vorstrafen im Jugendbereich tätig sein konnte.
„Für mich ist klar, dass wir diejenigen strenger reglementieren müssen, die gefährden – nicht unsere Vereine. Nicht jeder, der auf einem Pfadilager kocht oder die U9 trainiert, muss ein abgeschlossenes Pädagogikstudium haben. Wir brauchen ordentliche Leut‘ mit einem Gspür für die Kinder- und Jugendarbeit, die sich nix zu Schulden kommen haben lassen. Von einer Akademisierung des Ehrenamtes halte ich rein gar nichts!“
,so Plakolm.
Jugendstaatssekretariathilft bei Kinderschutz-Konzepten
Nach dem Ehrenamtsgipfel wurde bekannt, dass das Jugendstaatssekretariat Bundesorganisationen bei der Erstellung bzw. Aktualisierung von Kinderschutz-Konzepten unterstützt. Dafür werden aus Mitteln der Bundes-Jugendförderung die Hälfte der Kosten bis zu 2.500 Euro übernommen. Die erarbeiteten Konzepte können bzw. sollen dann von den Trägerorganisationen auf die Landes- und Ortsbereiche angepasst werden. Gleichzeitig soll es zeitnahe ein generelles Standard-Konzept als Basis-Leitfaden für alle interessierten Vereine geben.
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