EMA-Empfehlung
Grünes Licht für Omikron-Impfstoffe

Die EMA erteilt ersten angepassten Impfstoffen gegen Omikron-Sublinie BA.1 eine Zulassung. | Foto: Pixabay
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Am Donnerstag hat die EMA die ersten an eine Variante von Sars-CoV-2 angepassten Impfstoffe von Moderna sowie Biontech/Pfizer zugelassen. Ob man darauf warten sollte vor dem Hintergrund der allgemeinen Empfehlung für alle für den 4. Stich in Österreich, erfährst du hier.

ÖSTERREICH. Die EU-Kommission muss nun noch formal über die Zulassung entscheiden. Es wird erwartet, dass sie das zeitnah tut. Laut EMA wurde die Zulassung für Menschen ab zwölf Jahren empfohlen, welche zumindest gegen SARS-CoV-2 grundimmunisiert sind.

"Die positiven Stellungnahmen der EMA zu den ersten beiden angepassten Impfstoffen von Biontech und Pfizer sind wichtig, um die Europäer vor dem wahrscheinlichen Risiko einer Herbst- und Winter-Welle zu schützen", sagt Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Die beobachteten Nebenwirkungen waren mit denen der Originalimpfstoffe vergleichbar und typischerweise mild und von kurzer Dauer, schreibt die EMA in ihrer Aussendung.

EMA und EU-Kommission öffneten damit den Weg für weitere Impfkampagnen. | Foto: MG Telfs/Pichler
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BA.1-Impfstoffe wirken auch gegen BA.4/5.

Die EMA-Entscheidung betrifft Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna auf Zulassung von sogenannten bivalenten mRNA-Impfstoffen, die vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 Schutz bieten sollen. In Österreich oder Deutschland spielen diese Viren mittlerweile keine Rolle mehr. Die Hoffnung ist aber, dass dieser Impfstoff auch gegen die aktuell kursierenden Omikron-Sublinien besser wirkt. Laut den beiden Herstellern erhöht der angepasste Omikron-Impfstoff einen Monat nach der Impfung die Zahl der neutralisierenden Antikörper um das Sechsfache gegenüber den Werten vor dem Booster. Demnach schützen auch die BA.1-Impfstoffe für bis zu zehn Wochen nach der Verabreichung zu einem Gutteil gegen eine Ansteckung mit BA.4/5. Danach aber fällt die Zahl der Antikörper recht rasch ab. Erhalten bleibt auch bei diesen Vakzinen ein sehr guter Schutz vor schwerer Erkrankung, Hospitalisierung und Todesfällen. Letzteres gilt ebenso weiterhin für die aktuell verfügbaren Covid-19-Impfstoffe.

Gesundheitsminister Rauch rechnet mit September bzw. Oktober, dass die neuen Impfstoffe in Österreich erhältlich sein werden. | Foto: Christopher Dunker Quelle: BKA
  • Gesundheitsminister Rauch rechnet mit September bzw. Oktober, dass die neuen Impfstoffe in Österreich erhältlich sein werden.
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Soll man auf neuen Impfstoffe warten?

Österreichs Nationales Impfgremium (NIG) hat am gestrigen Mittwoch die Corona-Auffrischungsimpfung für alle Menschen ab zwölf Jahren empfohlen. Bisher galt die Empfehlung für den vierten Stich für Menschen ab 60 Jahren. Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) erwartet die Vakzine noch im September bzw. Oktober. Soll man auf neue angepasste Impfstoffe warten? Laut Herwig Kollaritsch, Vertreter des Nationalen Impfgremiums (NIG), bringen die neuen "keine wesentliche Verbesserung der Situation", es sei vielmehr "absolut unvernünftig", darauf zu warten. Dies gelte vor allem für Personen über 60 bzw. Menschen, die einer Risikogruppe angehören. Wichtig sei, die Grundimmunisierung mit drei Dosen abzuschließen und sich dann die Auffrischung gemäß dem Impfschema zu holen. Anders sieht das der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er hat dazu geraten, auf die neuen Vakzine zu warten. "Jetzt macht es wirklich Sinn, die paar Tage zu warten, bis der neue Impfstoff da ist", sagte Lauterbach am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Bereits in den nächsten Wochen erwarte man eine Stellungnahme zu den angepassten Impfstoffen für die BA.4/BA.5-Variante.

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