Niedrigster Wert seit 30 Jahren
Heuer starben bereits 55 Motorradfahrer

Heuer starben bisher 55 Motorradfahrer. | Foto: stock.adobe.com/at/DedMityay
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Die Zahl der getöteten Motorradfahrer auf Österreichs Straßen befindet sich im Sinkflug. Die Hälfte der tödlichen Unfälle waren Alleinunfälle. Besonders gefährdet sind Wiedereinsteiger und sporadische Biker.

ÖSTERREICH. 55 Menschen kamen im Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Oktober 2022 mit dem Motorrad auf Österreichs Straßen ums Leben, berichtete der ÖAMTC unter Berufung auf die Statistik Austria. Das ist der niedrigste Wert seit 30 Jahren. Und ohne den wärmsten Oktober seit Messbeginn-wie berichtet- wäre die Zahl sogar noch niedriger. Denn entsprechend hoch war auch das Verkehrsaufkommen, auch im Bereich des motorisierten Zweiradverkehrs. Das zeigt sich an der Unfallstatistik.

"Der größte Teil der Unfälle passierte aufgrund von Eigenverschulden durch nicht angepasste Geschwindigkeit", sagte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose. Unachtsamkeit/Ablenkung und Vorrangverletzungen zählen zu den weiteren Motorrad-Unfallursachen. Verantwortlich für den Unfall waren in fast zwei Drittel der Fälle die Motorradfahrerinnen und Fahrer selbst. Die Hälfte der tödlichen Unfälle waren Alleinunfälle. Aber nicht alle Motorradunfälle sind selbst verschuldet: Speziell in Kreuzungssituationen (rund ein Viertel) kommt es immer wieder vor, dass Biker von ein- und abbiegenden Kfz-Lenkern übersehen werden. Drei Viertel der Motorrad-Unfälle passierten auf Freilandstraßen.

Der Großteil der Unfälle passiert wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. | Foto: fotokerschi.at (Symbolfoto)
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Über Niveau des Vorjahres

Gleichzeitig sind heuer bisher mehr Verkehrstote zu beklagen. Mit Stichtag 30. Oktober kamen insgesamt 327 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf den heimischen Straßen ums Leben – sieben Prozent mehr als 2021, aber immer noch neun Prozent unter 2019, dem letzten Jahr vor Pandemiebeginn. Die Zahl der getöteten Motorradfahrenden im österreichischen Straßenverkehr geht dabei seit dem Jahr 2000 kontinuierlich zurück. Vor 22 Jahren waren es noch 112 Menschen, letztes Jahr 75 . Aber der Anteil der getöteten Motorradfahrerinnen und Fahrer an allen Verkehrstoten ist zuletzt deutlich angestiegen."Hier bleibt abzuwarten, ob das heurige Jahr eine Trendumkehr einläutet oder nur ein statistischer Ausreißer war. Nichtsdestotrotz ist es noch ein langer Weg bis zur Verwirklichung der 'Vision Zero'", sagte Nose.

Über 55-jährige besonders betroffen

Wiedereinsteiger und sporadische Biker empfiehlt der Experte regelmäßige Motorrad-Trainings, um, denn diese Gruppe sei besonders betroffen. Auch die Altersgruppe zwischen 40 und 54 taucht in der Statistik oft auf. "Betrachtet man nur die vergangenen fünf Jahre, so sind es überwiegend Bikerinnen und Biker der Altersgruppe von 55 bis 59 Jahren, welche tödlich verunglückten."

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