Statistik Austria
Je höher der Abschluss, desto länger das Leben

- Die Lebenserwartung kann je nach Bildungsabschluss um mehrere Jahre variieren, zeigt eine Auswertung der Statistik Austria.
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Bildung beeinflusst nicht nur unseren beruflichen Werdegang, sondern auch Lebenserwartung und Fertilität. Zu dem Schluss kommt eine neue Auswertung demographischer Kennzahlen der Statistik Austria. Menschen mit Hochschulabschluss haben eine höhere Lebenserwartung als jene mit Pflichtschulabschluss.
ÖSTERREICH. "Bildung und Lebenserwartung gehen Hand in Hand", schlussfolgert Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Männer, die heute 35 Jahre alt sind, und einen Hochschulabschluss haben, haben eine Lebenserwartung bis zu 84 Jahren. Bei Gleichaltrigen mit Pflichtschulabschluss sind es um acht Jahre weniger. Pflichtschulabsolventinnen haben eine um vier Jahre geringere Lebenserwartungen, als Hochschulabsolventinnen mit 87 Jahren.

- Je höher der Bildungsabschluss der Frau, desto später bekommt sie ein Kind.
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Hochschulabsolventinnen haben höchste Lebenserwartung
Der Unterschied in der Lebenserwartung abhängig vom höchsten Schulabschluss steigt seit 2015. Damals lag er bei 3,4 Jahren für Frauen und 6,3 Jahre bei Männern. 2021 war der durchschnittliche Unterschied bei 4,1 bzw. 7,6 Jahren je nach Geschlecht. In den ersten beiden Pandemie-Jahren 2020 bis 2021 stieg die Lebenserwartung nur unter männlichen Akademikern, bei den übrigen Berufsgruppen blieb sie gleich oder fiel ab.
Fertilitätsalter steigt mit Bildungsabschluss
Neben der Lebenserwartung wurde auch die Fertilitätsrate anhand der durchschnittlichen Kinderzahl der Frauen gemessen. "Mit dem Bildungsgrad von Frauen steigt auch ihr Alter bei der Geburt der Kinder und sinkt tendenziell deren Kinderzahl", so Thomas. Demnach hatten Frauen mit AHS-, BHS- oder Kollegabschluss von 2015 bis 2021 die niedrigste Fertilitätsrate mit 1,31. Je höher der Bildungsgrad der Frauen, desto weniger Kinder setzt sie in die Welt. Während die Fertilitätsrate von Frauen mit Pflichtschulabschluss 2015 und 2016 bei rund zwei Kindern lag, sinkt diese seitdem. Ein umgekehrter Trend ist hingegen bei allen anderen Abschlüssen zu beobachten.

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