Letzte Generation
Klebe-Aktion auf der Fernpassstraße verstärkte Stau
Die Letzte Generation Österreich war wieder in zwei Bundesländern aktiv. In Tirol klebten sich Aktivistinnen und Aktivisten an der Fernpassstraße fest. Beim Bauernbundball in Graz störten Mitglieder der Gruppe die Eröffnungszeremonie.
ÖSTERREICH. Mitglieder der Letzten Generation Österreich haben in den vergangenen Stunden erneut Protestaktionen durchgeführt. Nach einer Störaktion beim Bauernbundball in Graz am Freitag, 9. Februar, haben sich am Samstagvormittag, 10. Februar, Aktivistinnen und Aktivisten auf der Fernpassstraße neben dem Fernsteinsee festgeklebt. Laut Angaben der Letzten Generation Österreich habe der Protest nur kurzzeitig den Urlaubsverkehr unterbrochen. Die Straße in Tirol ist 49,4 Kilometer lang und verbindet über den Fernpass das Inntal mit der Region Außerfern.
Wenig später schilderte der Automobilclub ÖAMTC jedoch eine andere Situation. Demnach verschärfte die Demonstration am Fernpass die Stausituation. Durch die Sperre kam der Verkehr in Richtung Süden auf der gesamten Strecke zum Erliegen. Mit Stand 11 Uhr würden deutsche Urlaubende bei der Einreise vor dem Grenztunnel Füssen etwa drei Kilometer zurückstehen.
Nachhaltigere Mobilität gefordert
“Wir wollen niemanden auf dem Weg in die wohlverdiente Erholung stören, aber wir müssen. Die Klimakatastrophe eskaliert und anstatt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, feiert unser Kanzler auf Bällen die Nächte durch!”, ließ die Pressesprecherin der Aktivistengruppe, Marina Hagen-Canaval, wissen. Die Letzte Generation Österreich forderte bei der Aktion den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine nachhaltigere Mobilität – so, wie es der Klimarat empfehlen würde.
Am Freitagabend haben Mitglieder der Letzten Generation Österreich den Bauernbundball in Graz unterbrochen. Als "friedlicher Protest" haben Aktivistinnen und Aktivisten die Eröffnungszeremonie des Bauernbundballs gestört. Ausgestattet waren sie mit Bannern, auf denen “Hört auf den Klimarat” stand. Das Sicherheitspersonal beförderte die Menschen anschließend von der Bühne, berichtete die Letzte Generation Österreich. Zugegen waren demnach etwa der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
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