25. Mai
Maximum an jährlichem Fleischverzehr in Österreich bereits erreicht

- Am 25. Mai ist die "Fleischerschöpfung" eingetreten.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Adrian Langer
Am 25. Mai hat die Bevölkerung Österreichs bereits so viel Fleisch verzehrt, wie für das ganze Jahr empfohlen ist. Daher rief die NGO "Vier Pfoten" den "Meat Exhaustion Day" aus und warnte am Mittwoch vor exzessivem Fleischgenuss.
ÖSTERREICH. Den Angaben zufolge haben Österreicher und Österreicherinnen mit 25 Mai bereits so viel Fleisch verzehrt, wie sie im gesamten Jahr maximal essen sollte. Die empfohlene Jahresration liegt bei maximal 23,4 Kilogramm pro Kopf. Zum Vergleich: 2021 hat Österreichs Bevölkerung bereits 58,9 Kilogramm Fleisch pro Kopf konsumiert.
"Es ist noch nicht mal die Hälfte des Jahres vergangen, trotzdem haben wir unser empfohlenes Kontingent bereits aufgebraucht. Dabei wäre eine Reduktion des Fleischkonsums enorm wichtig, nicht nur aus Tierschutz-, sondern auch aus Umwelt- und gesundheitlichen Gründen," zeigte sich Vier-Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck besorgt. Das Schwein wird mengenmäßig übrigens weiterhin am liebsten gegessen.

- Die Folgekosten der Nutztierhaltung sind unter anderem, dass sie für 16,5 Prozent der gesamten globalen Treibhausgasemissionen sorgt.
- Foto: VGT.at
- hochgeladen von Tamara Pfannhauser
Hohe Folgekosten für Klima und Gesundheit
Der exzessive Konsum bringe Nachteile für das Klima und die Gesundheit der Menschen mit sich. 16,5 Prozent der gesamten globalen Treibhausgasemissionen werden der Nutztierhaltung zugeschrieben. "Jedes Jahr werden unglaubliche 80 Milliarden Nutztiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet", berichtet die Tierschutzorganisation, somit landen rund zehn Tiere für jeden Erdenbürger auf der globalen Schlachtbank. Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes gehen auf die Kappe des Fleischkonsums.
Ende der Rabattaktionen für Fleisch
Durch weniger Schnitzel, Frankfurter, Köfte und Ćevapčići in Österreich könnte nicht nur die genannten Treibhausgase reduziert werden, auch 140.000 Hektar an Flächen würden wieder frei sein. "Diese frei werdende Nutzfläche könnte zum Beispiel für eine Umstellung auf Biolandwirtschaft oder auch für Renaturierung bzw. für das Anlegen von Mooren zur CO2-Speicherung nutzbar gemacht werden", erklärte Weissenböck - und forderte abschließend politische Maßnahmen wie eine Kennzeichnungspflicht von Haltungsform und Herkunft in Handel und Gastronomie oder einen Stopp der "unseligen Rabattaktionen auf Fleisch".
Zum Thema:


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.