"Systemgefährdende Entwicklung" nicht ausgeschlossen
Neuer Höchstwert – 8.594 Neuinfektionen in Österreich

Die Entwicklung führt auch zu einem weiteren Anstieg des Belags in den Krankenhäusern. | Foto: tirol kliniken/Schwammberger
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  • Die Entwicklung führt auch zu einem weiteren Anstieg des Belags in den Krankenhäusern.
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Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in Österreich nach einer Datenkorrektur sogar 8.594 Corona-Neuinfektionen – zunächst wurde über 8.183  berichtet – gemeldet. Die Zahl der Corona-Fälle haben den mit Abstand höchsten Wert im heurigen Jahr erreicht. Die Experten des Corona-Prognose-Konsortiums  rechnen weiterhin mit einem "signifikanter Anstieg" der Sieben-Tages-Inzidenz. Eine "systemgefährdende Entwicklung" sei nicht ausgeschlossen.

ÖSTERREICH. Derzeit befinden sich 1.826 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung, um 74 mehr als am Vortag. Davon werden 352 auf Intensivstationen betreut. Das sind um um 19 mehr, als gestern. Nach einer Datenpanne wurde die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Donnerstag sogar noch einmal nach oben korrigiert. "Aufgrund von technischen Schwierigkeiten kam es zu einer Korrektur der Gesamtzahl der bestätigten Fälle sowie zu einer Korrektur der Gesamtzahl genesener Fälle in Oberösterreich", hieß es vom Innenministerium in einer Aussendung. 

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

  • Burgenland: 172
  • Kärnten: 402
  • Niederösterreich: 1.518
  • Oberösterreich: 2.317
  • Salzburg: 702
  • Steiermark: 1.101
  • Tirol: 586
  • Vorarlberg: 343
  • Wien: 1.453

Experten rechnen mit "systemgefährdender Entwicklung" 

Die Experten des Covid-Prognose-Konsortiums im Auftrag des Gesundheitsministeriums rechnen weiter nicht mit einer Entspannung des Infektionsgeschehens. Bei der am Mittwoch veröffentlichten jüngsten Prognose (Berechnungstag 2. November) wies das Konsortium darauf hin, dass die effektive Reproduktionszahl seit vier Wochen über eins liegt. Das Konsortium geht "weiterhin von einem signifikanten Anstieg" der Sieben-Tages-Inzidenz aus. Die folgende Grafik zeigt die Bezirke mit der aktuell höchsten 7-Tage-Inzidenz in Österreich. An der Spitze steht Waidhofen an der Ybbs (Stadt), gefolgt von Melk und Lilienfeld.

Höchste Inzidenz in OÖ erwartet

Für den letzten Prognosetag am 10. November erwarten die Experten eine Sieben-Tages-Inzidenz von 540 bis 740 Fällen pro 100.000 Einwohner, als Mittelwert wird eine Sieben-Tages-Inzidenz von 620 erwartet. Die geringste Inzidenz erwarten die Experten für Wien mit 280 bis 450, die höchste in Oberösterreich mit 820 bis 1.300. 

"Eine systemgefährdende Entwicklung bei Anhalten dieses Trends ist deshalb nicht ausgeschlossen", schreibt das Konsortium. Die Entwicklung führt auch zu einem weiteren Anstieg des Belags in den Krankenhäusern. Am 17. November wird den Experten zufolge Wien mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, Vorarlberg mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent sowie Kärnten und Oberösterreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent die Auslastungsgrenze von 33 Prozent auf Intensiv- und Normalstationen überschreiten.

Mückstein will am Freitag über Vereinheitlichungen reden

Der derzeitige Fleckerlteppich der CoV-Maßnahmen steht auf der Tagesordnung für den Gipfel von Bundesregierung und Landeshauptleuten am Freitag. Man werde mit den Ländern das weitere Vorgehen besprechen, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch vor dem Ministerrat. Vereinheitlichungen seien dabei „sicher“ ein Thema.

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