Sprachen der Liebe

So zeigen österreichische Paare ihre Zuneigung

Wenn die Tage wärmer werden, erwachen auch wieder die Frühlingsgefühle. Eine aktuelle Studie zeigt nun, wie sich österreichische Paare gegenseitig ihrer Liebe versichern. Zuneigung wird vor allem durch Hilfsbereitschaft und körperlichen Kontakt ausgedrückt. Es zeigt sich aber auch, dass die Österreicherinnen deutlich facettenreicher sind als ihre Partner. 

ÖSTERREICH. Wenn es nach dem US-amerikanischen Therapeuten Gary Chapman geht, gibt es fünf Arten, um Liebe auszudrücken: anerkennende Worte, Geschenke, Hilfsbereitschaft, Zeit zu zweit und körperliche Nähe. Diese nennt er auch "die fünf Sprachen der Liebe". Die Partnervermittlung Parship befragte 1.500 Personen, um herauszufinden, auf welche Art die Österreicherinnen und Österreicher ihre Gefühle am liebsten vermitteln. 

Geschenke am unbeliebtesten 

Die häufigste "Sprache der Liebe" ist hierzulande die Hilfsbereitschaft. 48 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher führen beispielsweise Reparaturen durch oder greifen auf kleine Gesten im Alltag zurück, um der Partnerin oder dem Partner eine Freude zu bereiten. 46 Prozent nutzen körperlichen Kontakt – wie Händchenhalten, Küsse oder zärtliche Berührungen - um ihre Gefühle auszudrücken.

Knapp ein Drittel der Befragten gab an, die Wertschätzung für den anderen mit Komplimenten oder Lob zu bekunden. Zweisamkeit (25 Prozent) oder Geschenke (19 Prozent) sind hingegen eher wenig genutzte "Sprachen der Liebe".

Frauen wesentlich vielfältiger bei Liebesbeweisen

Die Befragung ergab zusätzlich, dass die Österreicherinnen ihre Zuneigung häufiger und facettenreicher zeigen als ihre Partner. So gaben deutlich mehr Frauen als Männer an, die "Sprachen" körperliche Nähe, anerkennende Worte, Zeit zu zweit und Geschenke zu nutzen. Die Österreicher drücken ihre Liebe zur Partnerin hingegen vor allem durch Hilfsbereitschaft aus. 

Jüngere zeigen öfter ihre Liebe

Liebesbekundungen sind vor allem für Personen unter 30 Jahre wichtig. So zeigt sich, dass Jüngere deutlich öfter auf die "Sprachen der Liebe" in ihren Beziehungen zurückgreifen.  Auffallend ist aber vor allem, dass die körperliche Zuneigung im Alter abnimmt. Während 62 Prozent der unter 30-Jährigen angaben, ihre Liebe mit Küssen oder Händchenhalten zu demonstrieren, waren es in der Gesamtbefragung nur noch 46 Prozent. Außerdem verbringen die Jüngeren deutlich öfter Zeit miteinander oder machen sich häufiger Geschenke.

Neun von zehn Paare verstehen einander

Insgesamt verstehen die Österreicherinnen und Österreicher die Liebessprache ihres Partners gut. Mehr als ein Drittel gab in der Befragung sogar an, seine Zuneigung auf die gleiche Weise wie die Partnerin oder der Partner auszudrücken. 29 Prozent sagen, dass sie ihre Gefühle zwar auf eine unterschiedliche Art vermitteln, sich aber trotzdem ideal mit dem Gegenüber ergänzen.

Weitere 26 Prozent bekunden ihre Zuneigung anders als der Partner oder die Partnerin, wissen aber, welche Liebesbekundungen dem jeweils anderen wichtig sind. Nur knapp jeder zehnte Befragte gab an, dass es in der eigenen Beziehung zu Missverständnissen oder Streit kommt, da eine unterschiedliche "Sprache der Liebe" gesprochen wird. 

Bedürfnisse offen kommunizieren

Für Parship-Psychologin Caroline Erb ist vor allem eine gute Kommunikation in der Beziehung wichtig, damit es zu keinen Unstimmigkeiten kommt:

Paare zeigen unterschiedliche Vorlieben und Varianten, ihre Liebe und gegenseitige Wertschätzung zu übermitteln. Das können Worte, Aufmerksamkeiten, gegenseitige Unterstützung, Handlungen oder körperliche Nähe und Zärtlichkeit sein. Wichtig ist, sich aufeinander einzustellen und die Zeichen wahrzunehmen, zu verstehen und zu übersetzen. Wer seine Bedürfnisse offen kommuniziert, erleichtert es seinem:r Partner:in, darauf einzugehen und potentielle Missverständnisse zu vermeiden.

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