Düstere Prognose
Spitalsauslastung könnte bald kritische Grenze erreichen

Mitte November könnte es bis zu 435 Intensiv-Patienten geben. Innerhalb einer Woche nimmt die Anzahl der Covid-Erkrankten um 30 Prozent zu.  | Foto: PantherMedia/sudok1
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  • Mitte November könnte es bis zu 435 Intensiv-Patienten geben. Innerhalb einer Woche nimmt die Anzahl der Covid-Erkrankten um 30 Prozent zu.
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In zwei Wochen könnten zwischen 300 und 435 Covid-19-patienten auf den Intensivstationen liegen . Damit könnte in einzelnen Bundesländern die Auslastungsgrenze von 33 Prozent überschritten werden, die von der Bundesregierung als Grenze eines Lockdowns für Ungeimpfte festgelegt wurde, heißt es in der aktuellen Vorschau des Corona-Prognosekonsortiums.

ÖSTERREICH. Der aktuellen Einschätzung der Experten zufolge liegt diese Wahrscheinlichkeit in Vorarlberg bei 35 Prozent, in Wien bei 15 Prozent und im Burgenland bei zehn Prozent, wie die APA berichtet.

Am Mittwoch wurden 250 Schwerkranke auf Intensivstationen behandelt. Auf Normalstationen werden am 11. November zwischen 1.149 und 2.148 Patientinnen und Patienten erwartet. Aktuell hält man bei 1.007. Gleichzeitig wurden am Mittwoch mehr als 4.200 Neuinfektionen verzeichnet. Laut Experten dürften bereits die Corona-Zahlen in einer Woche zwischen 4.595 und 6.322 liegen, was zeitverzögert einen weiteren Anstieg in den Spitälern im Spätherbst befürchten lässt.

Meisten Fälle in Oberösterreich erwartet

In Oberösterreich wird es in absoluten Zahlen die meisten Neuinfektionen geben, wo bis zum 4. November mit bis zu 1.531 neuen Fällen pro Tag gerechnet wird. Dagegen werden für die knapp zwei Millionen in der Bundeshauptstadt mindestens 549, im schlimmsten Fall 875 neue Fälle prophezeit.

Infektionszahlen in Salzburg kaum zu stoppen

Vor einem solch massiven Anstieg der Sieben-Tages-Inzidenz (Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Anm.), die am Donnerstag in einer Woche österreichweit über 360 betragen und möglicherweise 495 erreichen wird, warnen die Experten eindringlich.

Niedrigste Tages-Inzidenz in Wien

Am Düstersten sieht es den Prognosen zufolge in Salzburg aus, wo die Inzidenz zwischen 514 und 819 Fällen je 100.000 Einwohner ausmachen wird. In Oberösterreich wird mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 450 bis zu 717 gerechnet, über dem Österreich-Schnitt werden am 4. November vermutlich auch Vorarlberg (377 bis 603) und Kärnten (372 bis 594) liegen. Mit der geringsten Sieben-Tages-Inzidenz wird in Wien gerechnet, sie soll am 4. November zwischen 200 und 319 ausmachen. Allerdings dürften allein in der Bundeshauptstadt dann schon zwischen 94 und 156 Covid-Patientinnen und -Patienten intensivmedizinischen Betreuungsbedarf haben.

Der 5-Stufen-Plan

Stufe 1: Überall dort, wo vor Einführung des "Stufenplans" ein einfacher Gesichtsschutz anzulegen war, ist nun die höherwertige FFP2-Maske zu tragen. Die 3G-Regel wurde mit Inkrafttreten der Stufe eins auf Veranstaltungen ab 25 Personen ausgedehnt (davor ab 100 Personen). Antigen-Testsnur 24 Stunden lang für einen 3G-Nachweis gültig (statt zuvor 48 Stunden).

Stufe 2: Ab 300 belegten Betten. Dann gilt eine 2G-Regel in der Nachtgastronomie und "ähnlichen Settings" wie etwa Après-Ski, sowie bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze mit mehr als 500 Personen. Ungeimpfte dürfen also nicht mehr in die Nachtgastro und zu Veranstaltungen.

Stufe 3: Ab 400 Betten bedeutet, nur mehr Zutritt mit 3G, Geimpfte, Genesene oder Personen mit aktuellem PCR-Test.

Stufe 4: Ab 500 Intensivbetten, bedeutet: 2G-Regel: Gastronomie, Events und Zusammenkünfte ab 25 Personen können nur noch von Geimpften und Genesenen besucht werden. Auch ein PCR-Test reicht dann nicht mehr aus.

Stufe 5: Ab 600 Betten, bringt einen Lockdown für Ungeimpfte.

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Mitte November könnte es bis zu 435 Intensiv-Patienten geben. Innerhalb einer Woche nimmt die Anzahl der Covid-Erkrankten um 30 Prozent zu.  | Foto: PantherMedia/sudok1
Das Covid-Prognosekonsortium rechnet mit einem Anstieg an Corona-Patientena auf Österreichs Intensivstationen von 300 bis 435 in den kommenden zwei Wochen

 | Foto: Alexander Schguanin

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