Immer hinterhältiger
Spoofing: Telefonterror mit gefälschter Nummer

Vor allem betrügerische Call Center verfremden die Call-ID mit der Absicht, Angerufene zu überlisten. | Foto: stock.adobe.com/Symbolfoto
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  • Vor allem betrügerische Call Center verfremden die Call-ID mit der Absicht, Angerufene zu überlisten.
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Hacker und andere Kriminelle nutzen verschiedene Methoden, um sich unerlaubten Zugang zu einem Computer, einem Netzwerk oder bestimmten Daten zu verschaffen. Neuestes Phänomen: Anrufe mit gefälschter Telefonnummer, die einen offiziellen Anruf vorgaukeln. Ping-Anrufe wurden hingegen entschärft.

ÖSTERREICH. Eigentlich wollte die Rundfunkbehörde RTR gute Nachrichten vebreiten: „Good News: Unsere Meldestelle für Rufnummernmissbrauch verzeichnete im Jahr 2022 ‚nur‘ 39.600 Beschwerden. Das sind um 30 Prozent weniger als 2021. Bad News: Cyberkriminelle erfinden immer wieder neue Betrugsmaschen, um unrechtmäßig an Daten oder Geld zu kommen“, informiert Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Die neue Masche heißt aber Spoofing: Bei einem Call-ID-Spoofing manipulieren Betrüger die Nummer, die bei einem Anruf auf dem Empfängertelefon angezeigt wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine vertrauenswürdige Nummer handeln, was dazu führt, dass der Empfänger den Anruf annimmt. Auf diese Weise können Betrüger wichtige Informationen sammeln oder Schadsoftware auf dem Gerät installieren. Laut RTR verwenden Täter als Absenderkennung gefälschte österreichische Handy- oder Festnetznummern und geben sich beispielsweise als ‚Police-Department‘ oder ‚Microsoft-Support‘ aus.  "Das einzig probate Mittel gegen diese Betrügereien für Angerufene ist: Gesundes Misstrauen und beim geringsten Zweifel das Telefonat umgehend beenden!", empfiehlt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Die Telefonnummern, unter denen die Betrüger ihre Opfer kontaktieren, machen den Eindruck, dass ihre Anrufe von echten Nummern stammen. | Foto: Pixabay
  • Die Telefonnummern, unter denen die Betrüger ihre Opfer kontaktieren, machen den Eindruck, dass ihre Anrufe von echten Nummern stammen.
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Derzeit evaluiere man verschiedene Handlungsoptionen, um Spoofing von Telefonnummern zu erschweren oder sogar zu verhindern. „Wir stehen diesbezüglich im regen Austausch mit nationalen Behörden und unseren Schwesterorganisationen im deutschsprachigen Raum, um Betrügereien im Internet effektiv und so rasch wie möglich zu bekämpfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir im heurigen Jahr ein gutes Stück weiterkommen“, sagt Steinmaurer.

Ping-Anrufe entschärft 

Eine andere Gefahr scheint dafür gebannt. Ping-Anrufe stellen heute keine große Bedrohung mehr dar, wie die RTR weiter ausführt. Die meisten Menschen sind mittlerweile aufmerksam und wissen, dass bei Anrufen von unbekannten ausländischen Nummern Vorsicht geboten ist. Zum anderen hätten die österreichischen Mobilfunkanbieter technische Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch einzudämmen.

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