Nach Schließung
Unklarheit über Kosten des "Kaufhaus Österreich"
Nachdem die Schließung des gescheiterten "Kaufhaus Österreich" beschlossen wurde, herrscht immer noch Unklarheit über die tatsächlichen Kosten. Von 950.000 bis 1,8 Millionen Euro ist die Rede.
ÖSTERREICH. Am 1. Juli ist endgültig Schluss, so viel steht fest. Nicht sicher ist, wie teuer das Pannenprojekt nun tatsächlich war. Das Digitalisierungsstaatssekretariat spricht von 950.000 Euro, die Ex-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) von 1,2 Millionen Euro und eine Hochrechnung der SPÖ ergab 1,8 Millionen Euro.
1,82 Millionen Euro laut SPÖ
Es hätte das neue "Amazon" Österreichs werden sollen und den Onlinehandel innerhalb der Landesgrenzen ankurbeln sollen. Das Projekt fand wenig Anklang und hatte diverse Bedienungsschwierigkeiten. Am 24. Juni wurde deshalb das Ende des "Kaufhaus Österreich " mit 1. Juli verkündet. Bei der SPÖ ist man sich sicher das Projekt habe 1,82 Millionen Euro gekostet. Das Digitalisierungsstaatssekretariat habe Werbekosten in der Höhe von 900.000 Euro nicht genannt. Zu diesem Schluss kam man, nachdem alle dem U-Ausschuss gelieferten Daten zum "Kaufhaus Österreich" gesichtet wurden.
Staatssekretariat bleibt bei 900.000 Euro
Das Staatssekretariat besteht auf die Richtigkeit der Angaben von Kosten in Höhe von 900.000 Euro. Eine Summe von 1,2 und 1,8 Millionen Euro sei "nicht nachvollziehbar". Seit der letzten Regierungsumbildung ist das Staatssekretariat Teil des Wirtschaftsministeriums von Martin Köcher (ÖVP).
Auf Anfrage der APA gab es folgende Antwort:
„Die vom Staatssekretariat genannten Projektkosten belaufen sich auf rund 950.000 Euro. Dies wird durch die vorliegenden Zahlen bestätigt. Darüber hinaus werden in der Auflistung noch Kosten für Informationsmaßnahmen unter anderem zum Themenbereich E-Commerce angeführt.“
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