Aktuelle Studie
Wenig Gehaltstransparenz in Österreich
Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) findet es schade, dass Gehalt noch immer ein Tabuthema ist und wünscht sich verstärkt Initiativen für mehr Gehaltstransparenz. Fast ein Fünftel (18 Prozent) gab sogar an, dass mehr Transparenz bei Gehaltsverhandlungen wesentlich weiterhelfen würde. Das besagt eine aktuelle von kununu in Auftrag gegebenen, repräsentativen Studie von Marketagent.
ÖSTERREICH. Tabu-Thema Gehalt, nicht einmal in der eigenen Firma wird darüber gesprochen: In Österreich übt man sich noch immer in Zurückhaltung, was den offenen Umgang mit Gehältern angeht. Dabei gilt:
„Wer gut informiert ist, kann sich besser entscheiden. Wir setzen uns deshalb für mehr Gehaltstransparenz ein und möchten zu einem Umdenken anregen – allen voran mit unseren Gehaltsseiten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dabei unterstützen sollen, den eigenen Marktwert zu ermitteln“,
so Nina Zimmermann, CEO von kununu. Laut Umfrage zeigt sich ein leichter Trend hin zu mehr Transparenz:
- Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) findet es schade, dass Gehalt noch immer ein Tabuthema ist und wünscht sich verstärkt Initiativen für mehr Gehaltstransparenz.
- Fast ein Fünftel (18 Prozent) gab sogar an, dass mehr Transparenz bei Gehaltsverhandlungen wesentlich weiterhelfen würde.
„Gehalt ist ein entscheidender Faktor für mehr Motivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Um ein angemessenes und faires Gehalt abschätzen zu können, brauchen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine umfassende, transparente Informationsbasis – auch als Entscheidungsgrundlage bei Gehaltsverhandlungen“,
meint Nina Zimmermann, CEO von kununu.
Tabu-Thema Gehalt
Nach dem Gehalt gefragt zu werden, wird mit negativen Gefühlen als übergriffig sowie unangenehm wahrgenommen (12 Prozent). Ein Teil der Teilnehmer fühlt sich sogar unsicher, ob offen darüber gesprochen werden darf bzw. kann (11 Prozent). Ganze 16 Prozent der Befragten sehen das Thema als Privatangelegenheit und legen deshalb auch keinen Wert auf Gehaltstransparenz. Nur einer von zehn Österreichern ist hingegen der Meinung, dass jeder vom anderen wissen soll, wie viel man verdient.
Eheleute reden nicht über's Geld
Sogar Lebenspartner reden nicht über’s Gehalt: Nur rund zwei Drittel der Österreicher (66 Prozent) wissen, wie viel der derzeitige Lebenspartner oder die derzeitige Lebenspartnerin verdient. Davon hat nur jeder Zweite (55 Prozent) dem Partner die Höhe des Gehalts von sich aus erzählt. Auch sind die Hemmungen der Österreicher, das Thema proaktiv anzusprechen, groß: Nur elf Prozent der Befragten haben selbst aktiv nach dem Gehalt des Partners gefragt. Ganze acht Prozent haben überhaupt noch nie das Einkommen des Partners angesprochen.
Frauen sind ehrlicher
Laut Gehaltsumfrage hänge das Thema Gehalt für mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) davon ab, wer es wissen will. Auffallend dabei ist, dass für Frauen (61 Prozent) das Gegenüber eher ausschlaggebend ist für die Auskunftsbereitschaft als für Männer (49 Prozent). Klarer Spitzenreiter ist dabei mit Abstand die eigene Familie: Bei fünf von zehn Österreicherinnen und Österreichern (52 Prozent) sind Angehörige am besten informiert. Bei knapp einem Viertel der Befragten ist der Freundeskreis informiert (23 Prozent) gefolgt von Arbeitskolleginnen und Kollegen (21 Prozent). Bei 10 Prozent der Teilnehmer weiß niemand im näheren Umfeld davon.
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