Höchster Anteil seit 1992
Alkoholunfälle 2022 auf Rekordniveau

Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stiegen 2022 auf acht Prozent. Auch dieser Lenker war alkoholisiert. | Foto: FF- Hofstetten-Grünau
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  • Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stiegen 2022 auf acht Prozent. Auch dieser Lenker war alkoholisiert.
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Erst vor Kurzem wurde die ehemalige ÖFB-Teamspielerin Nina Burger nach einem Autounfall mit Todesfolge zu teilbedingter Haft verurteilt. Auch sie stieg alkoholisiert ins Fahrzeug. Dass tun offenbar immer mehr Bürgerinnen und Bürger. So ist die Anzahl der Alkoholunfälle in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. 13 Kinder sind bei diesen Unfällen umgekommen - der zweithöchste Wert seit 2011.

ÖSTERREICH. In Zahlen waren acht Prozent oder 2.775 der 34.869 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden 2022 Alkoholunfälle, geht aus Zahlen der Statistik Austria am Donnerstag hervor. Das ist der höchste Anteil seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992. Bei diesen Unfällen wurden 3 519 Personen verletzt und weitere 26 getötet.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Kinder (0-14 Jahre) im Jahr 2022 besonders auffällig gestiegen. Insgesamt kamen 13 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Gegensatz zu sechs Kindern im Vorjahr. Dies stellt den zweithöchsten Wert von insgesamt 52 Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden seit 2011 dar. Von den 13 tödlich verunglückten Kindern waren acht höchstens vier Jahre alt. Zusätzlich wurden 2.689 weitere Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, was einer Steigerung von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

13 Kinder kamen ums Leben, mehr als eine Verdopplung gegenüber 2021. | Foto: Symbolbild: Pixabay
  • 13 Kinder kamen ums Leben, mehr als eine Verdopplung gegenüber 2021.
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Burgenland führt Statistik an

Dafür sind seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992 noch nie so wenige MotorradfahrerInnen (55) auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 27 Prozent. Insgesamt wurden 370 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.

Im Vergleich der Bundesländer hat das Burgenland den höchsten Anteil an Alkoholunfällen mit fast zwölf Prozent (11,7), gefolgt von Vorarlberg, das als zweites Bundesland einen zweistelligen Anteil von 10,2 Prozent aufweist. Wien hingegen verzeichnet den geringsten Wert mit knapp über vier Prozent (4,1). Im Jahr 2022 waren 85 Prozent der alkoholisierten Unfallbeteiligten männlich, wobei 77 Prozent zum Zeitpunkt des Unfalls einen Blutalkoholwert von über einem Promille aufwiesen und 16 Prozent sogar über zwei Promille. 61 Prozent aller Alkoholunfälle waren Alleinunfälle.

Mehr verletzte Radfahrer

Ähnlich wie in den Jahren 2020 und 2021, in denen jeweils Rekordwerte bei der Anzahl verletzter Radfahrer seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht wurden, stieg diese Zahl auch im Jahr 2022 wieder an und erreichte erstmals einen fünfstelligen Wert von 10.871. Davon waren 33 Prozent mit einem E-Bike unterwegs, im Vergleich zu 18 Prozent im Jahr 2019. Allerdings gab es einen Rückgang in Bezug auf die Schwere der Unfallschäden. Während im Jahr 2019 noch 31 Prozent der E-Biker schwer verletzt wurden, traf dies im Jahr 2022 nur noch auf 26 Prozent zu.

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