Läuft Ende Juni aus
ARBÖ für Verlängerung der erhöhten Pendlerpauschale

Die Pendlerpauschale wurde im Vorjahr um 50 Prozent erhöht und läuft ende Juni aus. ARBÖ spricht sich für eine Verlängerung aus, WIFO sieht das kritisch. | Foto: freepik.com
3Bilder
  • Die Pendlerpauschale wurde im Vorjahr um 50 Prozent erhöht und läuft ende Juni aus. ARBÖ spricht sich für eine Verlängerung aus, WIFO sieht das kritisch.
  • Foto: freepik.com
  • hochgeladen von Sandra Haid

Die im Mai 2022 um 50 Prozent erhöhte Pendlerpauschale läuft mit Ende Juni aus – sofern sich im heutigen Ministerrat nicht auf etwas anderes geeinigt wird. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der ARBÖ sprechen sich für eine Verlängerung aus. Das WIFO sieht das allerdings kritisch. Die Preise an den Zapfsäulen sind allerdings wieder auf das Vorjahresniveau gesunken. 

ÖSTERREICH. Umweltökonomin Daniela Kletzan-Slamanig vom WIFO sieht eine Fortführung der Pendlerpauschale kritisch, da sich die Spritpreise bereits wieder reduziert hätten: "Hier stellt sich die Frage der Notwendigkeit einer erhöhten Förderung." Durch höhere Tankpreise würden jene, die es können eher auf öffentliche Verkehrsmittel zum pendeln zurückgreifen. Hauhalte mit geringem Einkommen müsse man gezielter entlasten, denn von der erhöhten Pendlerpauschale würden alle profitieren – Stichwort Gießkanne. 

Vorschläge für mehr Treffsicherheit

ARBÖ-Sprecher Christian Fraas spricht sich hingegen für die Beibehaltung der erhöhten Pendlerpauschale aus. Vor einem Jahr wurde diese als akute Hilfsmaßnahme erhöht. Der Pkw-Index der Statistik Austria "hat gesagt, dass alleine schon die Steigerung für Pkw-Erhalt und -Kauf und andere Kosten ist von 2021 zu 2022 bereits um 17 Prozent gestiegen", so Fraas. Zu Jahresbeginn habe es eine weitere Steigerung um zehn Prozent gegeben. Die Spritpreise seien zwar wieder gesunken, nicht aber die für Autofahrerinnen und Autofahrer entstehenden Kosten. "Die Kosten drumherum müssen auch berücksichtigt werden", so der Sprecher. Trotz Klimakrise müsse man mobile Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten.

Er verweist darauf, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung einer Pendlerreform umsetzen müsse, denn dann könne man die Ökologisierung sowie die Entlastung gleichermaßen voranbringen. ÖGB und AK hätten der Regierung in einem Positionspapier nahe gelegt, dass Pendlerinnen und Pendler, die auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, einen Bonus von 200 Euro erhalten sollten. Diesen Vorschlag unterstützt ARBÖ im ebenfalls. Eine Umstellung auf einen kilometerabhängigen Absetzbetrag wünschen sich ARBÖ und die Sozialpartner schon länger. Der steuerlich absetzbare Pendler-Euro wurde neben der Pauschale sogar um das vierfache erhöht. Es brauche eine Pendlerpauschale mit mehr Treffsicherheit. Von der Regierung gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Verlängerung der erhöhten Pauschale.

Pendelst du mit dem Auto zur Arbeit?

Das könnte dich auch interessieren:

CO2-Bepreisung, NoVA, Pendlerpauschale und Co.
Pendlerpauschale wird um 50 Prozent erhöht
Neuerungen beim Pickerl ab 20. Mai

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.