Frauen offener für Veränderung
Auto auch für Junge noch sehr wichtig
Trotz Bestreben vieler Österreicherinnen und Österreicher zum Klimaschutz hat das Auto immer noch einen hohen Stellenwert für 62 Prozent. Dabei werden Benziner und Diesel immer noch bevorzugt, wie eine Umfrage der Wiener Städtischen Versicherung zeigt.
ÖSTERREICH. Für ein Viertel der 1.000 Befragten hat das Auto zuletzt sogar an Bedeutung gewonnen. "Dieses Ergebnis ist auch für uns überraschend, die Umfrage
zeigt deutlich, dass für die junge Generation das Auto nach wie vor von großem Interesse ist", so Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. Ebenfalls deutlich wurde, dass das Auto in ländlichen Regionen immer noch das Fortbewegungsmittel Nummer eins ist.
Viele wollen dennoch ihr Mobilitätsverhalten in der Zukunft ändern, allen voran die Frauen. 45 Prozent der befragten Frauen und 35 Prozent der Männer wollen künftig eher Öffis statt Auto nutzen. 38 Prozent (Frauen 42, Männer 38 Prozent) werden mehr Strecken zu Fuß bestreiten und 28 Prozent (30 Prozent Männer, 26 Prozent Frauen) auf Fahrrad, E-Bike oder (E-)Scooter setzen.
Für Tempolimit, aber gegen CO2-Bepreisung
98 Prozent der Befragten gaben an, einen Dieselmotor oder Benziner zu haben, während der Anteil von Hybrid- und Elektromotoren bei nur acht Prozent liegt. Manche besitzen also sogar mehr als ein Auto. Vom Kauf des E-Autos hält, der Wiener Städtischen zufolge, der Preis ab und sie würden sich eine weitere Reichweite der grünen Alternative wünschen. Auch die fehlende Infrastruktur für Ladestationen sowie die Ladezeiten schrecken potenzielle Käuferinnen und Käufer ab. 21 Prozent könnten sich dennoch vorstellen ein Auto mit Hybridmotor zu kaufen und 23 Prozent eines mit Elektromotor.
Abgefragt wurde auch, was die Österreicherinnen und Österreicher von einem 30er-Tempolimit halten. Das wurde von 58 Prozent begrüßt, wobei die 51- bis 70-Jährigen die Maßnahme am meisten ablehnten. Kolonnenbildung, starke Lärmbelästigung und Zeitverlust waren die größten Sorgen, würde eine solche Beschränkung kommen. Befürwortende sehen mehr Verkehrssicherheit hingegen als Pluspunkt.
Während ein Tempolimit durchaus begrüßt wird, stößt die CO2-Bepreisung auf Ablehnung. Fast jede und jeder Zweite ist dagegen. Wobei junge Menschen, höher Gebildete und jene, die in der Stadt wohnen, die Maßnahme eher unterstützen. Ähnlich sieht es mit den Plänen für ein Verbot von Verbrennungsmotoren, wie es 2035 geplant ist, aus. Mehr als die Hälfte der Befragten kann dem nichts abgewinnen, insbesondere jene mit Auto sind dagegen.
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