Vorarlberg
Altlandeshauptmann Martin Purtscher ist verstorben

Vorarlbergs Alt-Landeshauptmann Martin Purtscher ist tot. | Foto: CHRISTIAN JUNGWIRTH / APA / picturedesk.com
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Vorarlbergs Altlandeshauptmann Martin Purtscher ist tot. Der ÖVP-Politiker ist am Freitag im Alter von 94 Jahren verstorben. Zehn Jahre lang, von 1987 bis 1997, lenkte Purtscher das Geschehen von Österreichs westlichstem Bundesland. Als Mitverhandler des EU-Beitritts Österreichs hat der Vorarlberger österreichweit Spuren hinterlassen.

VORARLBERG. "Die Volkspartei trauert um Martin Purtscher", lässt die ÖVP-Bundesparteileitung via Aussendung wissen. Mit der ÖVP trauert auch das Bundesland Vorarlberg. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) zum Ableben seines Vor-Vorgängers: "Er war ein überzeugter Europäer, der in staatsmännischer Manier den Weg Österreichs in die Europäische Union stark mitgeprägt hat. Zudem hat Martin Purtscher große Verdienste um die heimische Energiewirtschaft erworben und maßgeblich am soliden Fundament mitgebaut, auf das sich Vorarlbergs heutiger Erfolg stützt."

Mitglieder der österreichischen Delegation, der Vorarlberger Landeshauptmann Martin Purtscher (2.v.r.) und Außenminister Alois Mock (l.), bei den EU-Beitrittsverhandlungen in Brüssel am 1. Februar 1993.  | Foto: APA-Archiv / picturedesk.com
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Ab 1987 Landeshauptmann

Als Gemeindevertreter in Thüringen begann die politische Karriere des Bauernsohnes Martin Purtscher. In den Landtag schaffte er es 1964. Zehn Jahre später wurde Purtscher Landtagspräsident. Auf dem Landeshauptmannsessel nahm er 1987 Platz und löste damit Herbert Keßler ab.

Zehn Jahre lang lenkte er die Geschicke Vorarlbergs. Der Rückkauf der Illwerke-Aktien, die Bildung des Verkehrsverbundes und der Aufbau der Fachhochschule waren Meilensteine in Purtschers Amtszeit. Wie der Landeshauptmann a.D. immer betonte, war der EU-Beitritt Österreichs "sein größtes politisches Ziel".

Absolute Mehrheit zwei Mal verteidigt

Zwei Mal verteidigte Martin Purtscher die absolute Mehrheit der ÖVP. Angebote in die Bundespolitik zu gehen, lehnte er stets ab. Dabei soll er sogar das Amt als Wirtschaftsminister ausgeschlagen haben. Auch für die Nachfolge von Vizekanzler Erhard Busek ließ er sich 1995 nicht erweichen. Im Jahr 1997 machte Martin Purtscher Schluss und zog sich aus der Politik zurück. Am Sessel des Landeshauptmannes nahm nach Purtscher Herbert Sausgruber Platz.

"Großer Österreicher"

Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer zum Ableben des Vorarlberger Alt-Landeshauptmanns Martin Purtscher: "Mit Martin Purtscher haben wir einen großen Österreicher und verdienstvollen Politiker verloren. Insbesondere sein Heimatland Vorarlberg hat Martin Purtscher in den unterschiedlichsten politischen Funktionen und Ämtern nachhaltig geprägt. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Liebsten. Martin Purtscher wird uns immer in Erinnerung bleiben."

Laut der "Krone" hat Martin Purtscher Weihnachten noch mit seiner Frau Gretl und seiner Familie gefeiert. Erstmals war auch seine erst vor wenigen Monaten geborene Urenkelin dabei. "Wir haben schon gedacht, das erleben wir nicht mehr. Aber jetzt ist es doch Realität geworden“, erzählte das Ehepaar Purtscher wenige Tage vor Weihnachten der „Kronenzeitung“.

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