Wahlkarten-Krimi
Briefwahl könnte Wlazny Platz drei bescheren

Die Briefwahl-Zählung am Montag wird noch kleine Änderungen bringen.  | Foto: Land Salzburg/Schrattenecker
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Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die per Wahlkarte abstimmten, nahm zu: Geschätzt 850.000 Briefwähler, das ist ein Fünftel der Gesamtsumme, könnten noch eine Änderung der Reihung bei der Bundespräsidentenwahl 2022 bringen. Denn diese entscheiden, wer österreichweit auf Platz drei steht und in Wien den zweiten Platz bekommt. Diese werden erst im Lauf des Montag ausgezählt.

ÖSTERREICH. Nach dem doch klaren Sieg von Alexander Van der Bellen bei der Bundespräsidentenwahl heißt es nun warten auf das Ergebnis der Briefwahl. Bereits am Sonntag mitausgezählt wurden nur jene der 958.136 ausgestellten Wahlkarten, die am Sonntag in einem "fremden" Wahlkreis abgeben wurden. Demnach kommt Van der Bellen schlussendlich laut Hochrechnungen von ARGE Wahlen für die APA und SORA/ORF, die bereits eine Briefwahlstimmen-Schätzung enthalten auf rund 56 Prozent. Rosenkranz kann mit 17,6 bis 17,9 Prozent rechnen. 

Spannend wird es ab Platz drei: In der Urnenwahl lag am Wahlabend Rechtsanwalt Tassilo Wallentin mit 8,4 Prozent vor Bierpartei-Chef Dominik Wlazny mit 8,2 Prozent, hier könnten die geschätzt mehr als 820.000 Briefwähler noch eine Änderung der Reihung bringen. Die Hochrechner gehen davon aus, dass Wlazny von der Briefwahl profitieren, aber Wallentins Stimmenanteil dadurch etwas geschmälert wird.

Die ARGE Wahlen sieht Wlazny in ihrer nach dem Endergebnis adaptierten Hochrechnung für die APA mit 8,74 Prozent deutlich vor Wallentin mit 8,01 Prozent. Ebenfalls Wlazny (mit 8,4 Prozent) auf Platz 3 lautet das Ergebnis der SORA/ORF-Hochrechnung nach Auszählung der Urnenwahl - Wallentin ist in dieser Berechnung mit 8,3 Prozent aber wesentlich knapper dran am Bierpartei-Kandidaten.

Spannendes Rennen um Platz zwei in Wien

In Wien könnte Wlazny sogar der FPÖ den zweiten Platz abspenstig machen. Mit der Briefwahl wird Rosenkranz etwas verlieren - und kann mit 17,6 bis 17,9 Prozent im Endergebnis rechnen. Die ARGE Wahlen sieht Wlazny letztlich mit 11,3 Prozent vor Rosenkranz mit 10,7. In der SORA/ORF-Hochrechnung für Wien kann sich Rosenkranz allerdings ganz knapp (74.228 Stimmen) vor Wlazny (74.063) halten - und beide haben damit 10,9 Prozent. Bei den Urnenwählern holte Rosenkranz um 4.615 Stimmen mehr als der Bierpartei-Chef.

Die Briefwahl wird auch dafür sorgen, dass die Beteiligung von 52,5 Prozent an der Urnenwahl auf deutlich über 60 Prozent steigt. Die Hochrechner von ARGE Wahlen und von SORA/ORF gehen von letztlich 65,9 Prozent aus (1. Wahlgang 2016: 68,5 Prozent).

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