Nach MKS-Ausbruch
Bundesheer leistet Katastrophenhilfe in der Slowakei

- Die AFRDU des Bundesheeres leistet in der Slowakei Katastrophenhilfe, nachdem dort die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist.
- Foto: Horst Dauerböck/Bundesheer
- hochgeladen von Sandra Blumenstingl
Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus wurde die Katastrophenhilfeeinheit des Österreichischen Bundesheeres, die Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU), am 23. März 2025 alarmiert, um der Slowakei bei der Bekämpfung eines schweren Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu helfen.
ÖSTERREICH. Nach einem schweren Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei hat das Land internationale Hilfe ersucht. Die Viruserkrankung kann Rinder und Schweine befallen und ist hochansteckend. Deshalb müssen in den betroffenen Regionen Dunajská Streda und Komárno, die im Süden der Slowakei liegen, mehrere tausend Rinder getötet und entsorgt werden. Der Einsatzbeginn ist für Mittwoch angesetzt.

- Die Maul- und Klauenseuche ist hochansteckend.
- Foto: bizoo_n/PantherMedia
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Spezialisten des Bundesheeres im Einsatz
Die Hauptaufgabe der Spezialistinnen und Spezialisten wird es sein, die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen und damit die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Das Bundesheer entsendet für diesen Einsatz ein spezielles Dekontaminationsteam der AFDRU, das EU-weit das einzige zertifizierte Element in diesem Bereich darstellt.
Bereits im Herbst 2024 konnte das Team erfolgreich beim Ausbruch der Vogelgrippe in Niederösterreich zum Einsatz kommen. Insgesamt werden 52 Soldatinnen und Soldaten, mit 18 Fahrzeugen, davon sechs Spezialfahrzeuge, in das Einsatzgebiet, welches sich rund 40 Kilometer südöstlich vom Grenzübergang Kittsee befindet, entsendet.
Der Schutz der eingesetzten Soldaten, der Zivilisten und der Bevölkerung sowie das Unterbinden einer Kontaminationsverschleppung nach Österreich hat dabei laut einer Aussendung des Bundesministeriums für Landesverteidigung höchste Priorität.
Europäische Zusammenarbeit
In den Regierungsparteien herrscht Einigkeit darüber, dass der Einsatz auch zum Schutz der österreichischen Tierbestände wichtig ist und gleichzeitig von einer guten europäischen Zusammenarbeit zeugt. So betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP):
"Die rasche und professionelle Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer zeigt einmal mehr, dass wir ein verlässlicher Partner im internationalen Katastrophenschutz sind. Unsere Spezialkräfte sind bestens vorbereitet und werden in enger Zusammenarbeit mit den slowakischen Behörden die notwendige Hilfe leisten."

- "Unsere Spezialkräfte sind bestens vorbereitet und werden in enger Zusammenarbeit mit den slowakischen Behörden die notwendige Hilfe leisten", so Tanner.
- Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS
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Auch Außerministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) unterstreicht die Wichtigkeit des Einsatzes:
"Eine gute Nachbarschaft erfordert rasches Handeln. Daher begrüße ich, dass das österreichische Bundesheer mit seiner Expertise den slowakischen Behörden bei der Bewältigung der Maul- und Klauenseuche solidarisch unterstützt."
Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) hob hervor, dass die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche eine enge europäische Zusammenarbeit erfordert:
"Die Maul- und Klauenseuche macht vor Grenzen nicht halt - umso wichtiger ist eine enge europäische Zusammenarbeit. Der Einsatz des Bundesheeres in der Slowakei ist ein zentraler Teil unserer gemeinsamen Anstrengungen, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern."
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