Weg frei für drittes Vakzin
EU-Behörde gibt grünes Licht für AstraZeneca-Impfstoff
Die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat am Freitag in Amsterdam grünes Licht für die Zulassung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca gegeben. Die EU-Kommission ist der Empfehlung der EMA gefolgt und hat den Impfstoff nun zugelassen.
ÖSTERREICH. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat am Freitag eine bedingte Zulassung des Impfstoffs ab 18 Jahren empfohlen. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung musste die Europäische Kommission treffen. Dies galt aber als Formsache.
📢 EMA has just recommended granting a conditional marketing authorisation for the #COVID19vaccine AstraZeneca to prevent #COVID19 in people from 18 years of age. 👉Read our press release: https://t.co/YDbOvZEMUNpic.twitter.com/Sbj6TdlGTW
— EU Medicines Agency (@EMA_News) January 29, 2021
Wenig Daten über Wirksamkeit bei Älteren
Eine Altersobergrenze für den Impfstoff nannte die EMA nicht. Die Behörde wies aber darauf hin, dass es noch nicht genügend Daten über die Wirksamkeit des AstraZeneca-Präparats bei älteren Menschen gebe, um zu beurteilen, wie effektiv es bei diesen sei. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hatte zuvor Berichte, wonach der AstraZeneca-Impfstoff bei Personen über 65 Jahren nur eine Wirksamkeit von acht Prozent hab soll, als "komplett falsch" zurückgewiesen.
Das Vakzin von AstraZeneca wäre nach den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna der dritte in der Europäischen Union zugelassene Covid-19-Impfstoff. In Großbritannien wird das Mittel, das Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, bereits seit Anfang Januar großflächig eingesetzt. Die Frage, wieviel Impfstoff wann geliefert werden kann, ist nach wie vor offen. Die EU-Kommission ist im Streit mit dem Hersteller, nachdem dieser bekannt gab, deutlich weniger Impfstoff an die EU, als bisher geplant, liefern zu können. Im Februar sollen nur 340.000 Dosen statt der 650.000 vereinbarten Impfdosen von AstraZeneca in Österreich ankommen. Für den März ist die Planung unklar.
Liefervertrag mit Schwärzungen veröffentlicht
Am Freitag wurde auch der Vertrag zwischen der Europäischen Union und dem britisch-schwedischen Pharmakonzern veröffentlicht. Das Unternehmen habe einer um vertrauliche Informationen wie finanzielle Details gekürzten Offenlegung zugestimmt, teilt die Behörde mit. Einige Stellen wurden jedoch geschwärzt. Die Schwärzungen beinhalten vor allem Stellen, bei denen es um Fristen für zugesagte Lieferungen und deren Umfang geht. Der Vertrag ist unter diesem Link zu finden.
Well, this isn't very helpful... pic.twitter.com/zS1XZ0nZgB
— Dave Keating (@DaveKeating) January 29, 2021
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.