Visite in Moskau
Nehammer zu Selenskyj: Treffen mit Putin "Kein Freundschaftsbesuch"

Foto: Dragan Tatic/BKA
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Nachdem gestrigen Treffen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat der Kanzler heute, Dienstag, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert und ihm vom Gespräch berichtet.

ÖSTERREICH. Nehammer habe in dem Telefonat mit Selenskyj betont, dass sein montägiges Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin "kein Freundschaftsbesuch" gewesen sei. Er habe gegenüber Putin das Leid, dass durch den russischen Angriffskrieg entstanden sei, "in aller Deutlichkeit "angesprochen habe. "Im Krieg gibt es nur Verlierer", zitierte das Bundeskanzleramt Nehammer in einer Aussendung. 

EU-Sanktionen bleiben aufrecht

Wie schon gegenüber Putin betonte der Regierungschef in dem Telefongespräch die Haltung Österreichs, dass die russischen Attacken enden und Kriegsverbrechen wie in Butscha von unabhängigen internationalen Experten und Expertinnen lückenlos aufgeklärt werden müssten. Zudem habe er Putin gesagt, dass die "EU-Sanktionen gegen Russland aufrecht bleiben und weiter verschärft werden, so lange Menschen in der Ukraine in diesem Konflikt sterben", so Nehammer laut Aussendung.

Weg zum Frieden nur "über Verhandlungen"

"Die EU ist in dieser Frage so geeint wie noch nie." Nehammer sicherte dem ukrainischen Staatschef erneut die "politische und humanitäre Unterstützung" Österreichs zu. "Alle laufenden Friedensbemühungen, insbesondere die Istanbuler Friedensgespräche", würden weiter unterstützt. "Der Weg zum Frieden führt nur über Verhandlungen, die Voraussetzung dafür ist aber ein Waffenstillstand", so Nehammer.

In einem weiteren Telefonat mit der US-Botschafterin Victoria Kennedy informierte der Kanzler sie über beide Reisen. Es brauche nun mehr denn je die Geschlossenheit des Westens als Wertegemeinschaft für Menschenrechte und Frieden, so Nehammer.

Auch Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen informierte Nehammer am Dienstagnachmittag persönlich über die beiden Reisen.

"Putin ist massiv in der Kriegslogik angekommen"
Foto: Dragan Tatic/BKA
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