Offener Brief
Prominente fordern Diskussion über Verteidigungspolitik

Hinter dem offenen Brief an die heimische Politik steht unter anderem die ehemalige OGH-Präsidentin und Ex-NEOS-Politikerin Irmgard Griss. | Foto: www.griss16.at
3Bilder
  • Hinter dem offenen Brief an die heimische Politik steht unter anderem die ehemalige OGH-Präsidentin und Ex-NEOS-Politikerin Irmgard Griss.
  • Foto: www.griss16.at
  • hochgeladen von Kai Reinisch

Anlässlich des heutigen Europatages fordern bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in einem Offenen Brief an die Bundesregierung, den Bundespräsidenten, den Nationalrat und die österreichische Bevölkerung im Lichte des Krieges in der Ukraine "eine ernsthafte, gesamtstaatliche Diskussion über die sicherheits- und verteidigungspolitische Zukunft Österreichs und die Verabschiedung einer neuen Sicherheitsdoktrin".

ÖSTERREICH. "Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist nicht nur ein Verbrechen und eine Tragödie, sondern auch der letzte Warnruf an die freie Welt, der auch Österreich angehört. Wenn wir unser Lebensmodell einer unabhängigen, demokratischen und dem Rechtsstaat verpflichteten Gesellschaft beibehalten wollen, müssen wir uns dringlich einer ehrlichen Diskussion stellen, auf welche Weise und mit welchen Fähigkeiten wir uns verteidigen wollen," heißt es im Brief. 

"Unsere Neutralität - in der Praxis sehr flexibel interpretiert - wurde nie auf ihre aktuelle Zweckmäßigkeit überprüft, sondern zum vermeintlich unantastbaren Mythos erhoben. Als EU-Mitglied und Teilnehmer an der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU ist Österreich schon jetzt zur Solidarität verpflichtet. Angesichts der aktuellen Bedrohung muss es eine Debatte ohne Scheuklappen geben."

Als EU-Mitglied und Teilnehmer an der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sei Österreich schon jetzt zur Solidarität verpflichtet. | Foto: Guillaume Périgois
  • Als EU-Mitglied und Teilnehmer an der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sei Österreich schon jetzt zur Solidarität verpflichtet.
  • Foto: Guillaume Périgois
  • hochgeladen von Dominique Rohr

"Debatte muss jetzt beginnen"

Konkret sprechen sich die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen für eine breit angelegte Debatte über die Zukunft der österreichischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik aus, geleitet durch eine vom Bundespräsidenten eingesetzte unabhängige Expertengruppe. „Diese Debatte muss jetzt beginnen.“

Als Ergebnis solle das Parlament eine neue österreichische Sicherheitsdoktrin und eine sie implementierende Gesetzgebung beschließen. „Diese neue Sicherheitsdoktrin erfordert eine gesamtgesellschaftliche Diskussion, in der parteipolitische Interessen in den Hintergrund und das Gesamtwohl unseres Staates in den Vordergrund treten sollte“, heißt es im offenen Brief.

Österreich schickte bereits Schutzhelme, Schutzwesten sowieso Wundverbände zum Schutz ziviler Rettungsorganisationen in die Ukraine.
 | Foto: Symbolfoto: Zeiler
  • Österreich schickte bereits Schutzhelme, Schutzwesten sowieso Wundverbände zum Schutz ziviler Rettungsorganisationen in die Ukraine.
  • Foto: Symbolfoto: Zeiler
  • hochgeladen von Karin Zeiler

Wer die Unterstützter sind

Initiiert wurde der Aufruf (https://unseresicherheit.org/) unter anderem vom NEOS-Gründungsmitglied und Verlagsmanager Veit Dengler und der ehemaligen OGH-Präsidentin und Ex-NEOS-Politikerin Irmgard Griss. Unter den Unterstützern sind die Militärexperten Walter Feichtinger und Franz-Stefan Gady, AMS-Vorstand Johannes Kopf, EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna, Unternehmensberaterin Antonella Mei-Pochtler, Ex-Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager und die Autoren Robert Menasse, Robert Misik und Julya Rabinowich.

Zum Thema:

Tausende feierten am Heldenplatz
Neue "nicht tödliche" Armeeausrüstung für Ukraine
EU bekommt Eingreiftruppe ab 2025

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.