Gedenkfeier
Regierung gedenkt Opfer der Corona-Pandemie
Vor dem Corona-Gipfel am Freitag hat die österreichische Spitzenpolitik der Toten der Corona-Pandemie gedacht.
ÖSTERREICH. Am Freitagvormittag fanden sich die heimische Spitzenpolitik sowie Teile des Nationalratspräsidiums in der Aula der Wissenschaften in Wien ein. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Regierungsspitze gedachten gemeinsam mit Angehörigen, Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin und Pflege am Freitag der in Österreich über 9.500 Verstorbenen.
Zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie wurden die Fahnen auf der Hofburg, am Bundeskanzleramt, am Außenministerium und am Parlament auf Halbmast gesetzt. Bundespräsident Van der Bellen und Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) haben Reden gehalten.
„Schmerzhafte Lücke“
„Die größte Pandemie und heftigste Wirtschaftskrise der jüngeren Zeitgeschichte haben Wunden und Narben hinterlassen, die uns noch lange beschäftigen werden", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu Beginn der Gedenkfeier. Jede und jeder einzelne Verstorbene habe eine schmerzhafte Lücke hinterlassen.
"Vielen, zu vielen ist ein unwiederbringlicher Schatz verloren gegangen" , sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Bezug auf den Verlust von Angehörigen durch die Pandemie. "Ihr aller Tod hinterlässt eine Leere, eine Lücke". Viele seien einsam, ohne ein letztes Wort des Abschieds gestorben – und das sei besonders schmerzhaft. Es sei schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren und dauere lange, diesen Verlust akzeptieren zu können. "Aber es tröstet dabei vielleicht zu wissen, dass man dabei nicht alleine ist", sagte der Bundespräsident.
Er wolle allen, die einen geliebten Menschen verloren haben, „im Namen der Republik Österreich mein tief empfundenes Beileid ausdrücken. Sie sind nicht allein, wir alle trauern mit Ihnen“, sagte Van der Bellen.
Sein herzlicher Dank gelte allen Menschen im Krankenhaus und im Pflegeheim, die den Verstorbenen bis zuletzt beigestanden sind, so Van der Bellen.
Für die Toten, die Hinterbliebenen und für die Gesundung der aktuell Erkrankten beteten Kardinal Christoph Schönborn (katholische Kirche), Bischof Michael Chalupka (evangelische Kirche), Präsident Oskar Deutsch (Israelitische Kultusgemeinde), Metropolit Arsenios Kardamakis (orthodoxe Kirche) und Präsident Ümit Vural (Islamische Glaubensgemeinschaft).
Impfverteilung für die Bundesländer
Was den Kampf gegen die Pandemie betrifft, gebe es nun aber Hoffnung, sagte Kurz bei der Gedenkfeier. Er verwies auf die funktionierende Impfung und kündigte erneut an, dass bis zum Sommer jeder der möchte ein Impfangebot erhalten soll.
Um 15:30 findet eine Pressekonferenz der Bundesregierung nach der Videokonferenz mit den Landeshauptleuten und Experten zu Impfdosen und der aktuellen Corona-Situation statt. Meinbezirk.at wird berichten. Bei den Beratungen am Freitag wird laut Kanzler Kurz zentrales Thema sein, welche Auswirkung die frühere gelieferte knappe Million an Biontech-Pfizer-Impfstoffdosen haben wird, die im April, Mai und Juni kommen soll. „Die zusätzlichen Dosen von Biontech/Pfizer bedeuten einen weiteren Turbo bei den Impfungen. Jeder, der geimpft werden möchte, wird bis Ende Juni seine Impfung erhalten“, sagte Kurz in einer schriftlichen Stellungnahme vor der Gesprächsrunde.
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