Unwetterschäden
RH empfiehlt Versicherungspflicht für Private

- Ein Unwetter am 11. Juli 2024 in Großarl, Salzburg.
- Foto: FF Großarl
- hochgeladen von Johannes Brandner
Schäden durch Unwetter häufen sich, die Auswirkungen werden auch finanziell gravierender. Der Rechnungshof (RH) empfiehlt nun eine Versicherungspflicht für Private.
ÖSTERREICH. Unwetterschäden kosten immer Geld, doch das Wenigste ist durch Versicherungsbeiträge gedeckt. So beschreibt der Rechnungshof (RH) die Lage im Bericht „Extremwetterschäden in Österreich“ am Freitag, 10. Oktober. Der RH empfiehlt nun eine Versicherungspflicht für Private sowie Bauverbote in ausgewiesenen Gefahrenzonen.
Gesamtösterreichische Zahlen zu Kosten der Unwetterschäden liegen zwar nicht vor, doch in Kärnten fielen zwischen 2019 und 2023 Kosten in Höhe von 194 Millionen Euro an, in Tirol waren es im selben Zeitraum sogar 315 Millionen Euro. Die meisten Kosten wurden in den vergangenen Jahren durch Hochwasser verursacht.
"Zumutbare Selbehalte schaffen"
Elementarschadensversicherungen gegen Unwetterschäden werden laut RH nicht „nicht umfassend genutzt“. Nur etwa fünf Prozent „der Werte von Privaten und Unternehmen“ seien nach Schätzungen aus dem Jahr 2022 gegen Hochwasser versichert gewesen. Eine Versicherung in Risikogebieten sei oft gar nicht möglich gewesen. Länder und Bund müssten dann stets via Katastrophenfonds einspringen.

- Selbst wenn sich die Hochwasser-Situation in den kommenden Tagen wieder allmählich beruhigt, bleiben Schäden in Millionenhöhe.
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Der RH fordert die Bundesregierung dazu auf, ein Versicherungsmodell zu entwickeln, in dem "zumutbare Selbstbehalte" enthalten sind. der RH wies auch darauf hin, dass die Länder unterschiedliche Entschädigungen zahlen und diese in manchen Fällen nur bis zu 31 Prozent der Schäden abgegolten hätten. Durch eine Verssicherungspflicht für Private könnte man auch die "Tendenz reduzieren, sich nur dann zu versichern, wenn man in einem Risikogebiet wohnt oder aber das gar nicht tun, weil der Staat einspringe.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.