Fachkräfte aus Drittstaaten holen
Rot-Weiß-Rot-Karte für Lehrlinge kommt

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP): Österreich braucht junge Menschen am Arbeitsmarkt, insbesondere in den Mangelberufen. | Foto: RegionalMedien Austria
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  • Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP): Österreich braucht junge Menschen am Arbeitsmarkt, insbesondere in den Mangelberufen.
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Seit Jahren steigt die Zahl der offenen Lehrstellen, während die der Lehrstellensuchenden sinkt – seit kurzem auch in Wien. Nun will der Arbeitsminister diesem Dilemma entgegenwirken, indem es Erleichterungen für Fachkräfte aus EU-Drittstaaten geben soll, die eine Lehre absolvieren wollen. Voraussetzung: Volljährigkeit, und es braucht es eine Veränderung im Ausländerbeschäftigungsrecht. 

ÖSTERREICH. Derzeit entscheiden sich etwa 40 Prozent eines Jahrgangs – das sind rund 80.000 vorwiegend Jugendliche – für eine Lehre, vor 30 Jahren waren es noch 130.000. Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt, während gleichzeitig die Zahl der Älteren steigt. Österreich brauche also junge Menschen am Arbeitsmarkt, insbesondere in den Mangelberufen, so Arbeitsminister Martin Kocher am Rande des Strategieausschuss Internationale Fachkräfte. 

Rot-Weiß-Rot-Karte für Lehrlinge

Mit einer Rot-Weiß-Rot-Karte für Lehrlinge sollen über 18-Jährige aus Ländern außerhalb der Europäischen Union die Möglichkeit bekommen, in Österreich eine Ausbildung zu absolvieren und dann hier arbeiten zu können, kündigte Kocher an. Denn seit mehreren Jahren gebe es mit 9.000 offenen Lehrstellen bei weitem mehr als Lehrstellensuchende. Dafür brauche es eine Veränderung im Ausländerbeschäftigungsrecht.

Nostrifizierung von Abschlüssen wird erleichtert

Auch soll die Nostrifizierung von Abschlüssen aus Drittstaaten in Pflege- und Gesundheitsberufen erleichtert und Verfahrensdauern verkürzt werden. "Wir haben einen großen Bedarf an Menschen, die im Pflegebereich, im Gesundheitsbereich arbeiten. Und wir wissen, dass es bei der Nostrifizierung, die nicht als Rot-Weiß-Rot-Karte geregelt ist, oft Verzögerungen gibt. Und deswegen ist es wichtig, hier mit allen Stakeholdern darüber zu sprechen, wie wir es schaffen, die Verfahrensdauern zu verkürzen", so Kocher.

Zudem sollen arbeitsmarktpolitische Impulse für den Standort Europa in der geschaffen, Europa also für Fachkräfte und Talente aus der ganzen Welt attraktiviert werden.

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