Fauxpas im Parlament
Schallenberg wirft Ermittlungsakt zu Boden

Als ihm NEOS-Chefin Meinl-Reisinger die 104-seitige Anordnung zur Hausdurchsuchung mit allen inkriminierten Chats übergibt, wirft Schallenberg sie verächtlich hinter sich auf den Boden (siehe Bild). | Foto: Credit HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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  • Als ihm NEOS-Chefin Meinl-Reisinger die 104-seitige Anordnung zur Hausdurchsuchung mit allen inkriminierten Chats übergibt, wirft Schallenberg sie verächtlich hinter sich auf den Boden (siehe Bild).
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Die Kunst der hohen Diplomatie mag Neo-Bundeskanzler Alexander Schallenbergs Geschäft sein, die Arbeit im Parlament scheint ihm weniger zu liegen: Schon am ersten Tag in seinem neuen Job als Kanzler der Republik Österreich sorgt er im Plenum für einen Fauxpas: Als ihm NEOS-Chefin Meinl-Reisinger die 104-seitige Anordnung zur Hausdurchsuchung mit allen inkriminierten Chats übergibt, wirft dieser sie hinter sich auf den Boden.

ÖSTERREICH. Gut, die Sitzung im Plenum des Nationalrates dauert schon etwas länger und der neue Bundeskanzler Alexander Schallenberg wirkt auch leicht genervt, besonders als ihm NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger die 104 Seiten schwere Anordnung zur Hausdurchsuchung in die Hand drückte.

Kogler sitzt verblüfft daneben

Verächtlich wirft der gehobene Diplomat selbigen hinter sich auf den Boden. Vizekanzler Werner Kogler sitzt etwas verblüfft daneben und glaub wohl seinen Augen nicht. „Ich hab sie noch einmal hier mitgebracht, lesen Sie sich das durch“, so Reisinger mit einem Lächeln im Gesicht zu Schallenberg, doch dieser hat wenig Humor dafür - der Papierstapel landet am Boden. Die NEOS-Chefin stichelt weiter: „Es ist schon spannend, dass während Sie, Herr Bundeskanzler, im Hohen Haus gesprochen haben und die Unschuld von Sebastian Kurz beteuert haben, eine Meinungsforscherin festgenommen wurde.“

Der Blick des Vize Werner Kogler (Die Grünen), kurz nachdem Sitznachbar Neo-Kanzler Schallenberg (ÖVP) die Protokolle der Hausdurchsuchungen verächtlich auf den Boden warf, um sich wieder seinen Handynachrichten zu widmen, spricht Bände. | Foto: Credit HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
  • Der Blick des Vize Werner Kogler (Die Grünen), kurz nachdem Sitznachbar Neo-Kanzler Schallenberg (ÖVP) die Protokolle der Hausdurchsuchungen verächtlich auf den Boden warf, um sich wieder seinen Handynachrichten zu widmen, spricht Bände.
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Missachtung der Justiz

Stephanie Krisper von den NEOS kommentiert die Geste des Bundeskanzlers auf Twitter: „Unfassbar! Will er sich unwissend darüber halten, wen er hier verteidigt? Verachtung gegenüber der Justiz zeigen?“ Sie ist nicht die einzige: zahlreiche Onlineuser melden sich zu Wort und kommentieren die Geste des Kanzlers mit „Missachtung der Justiz“ oder „Null Respekt“.

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