Nach Ablöse-Forderungen
SPÖ steht "zu 100 Prozent" hinter Babler

- Am Mittwoch wurden Forderungen aus den Reihen der ÖVP laut, wonach SPÖ-Chef Andreas Babler abgelöst werden solle.
- Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Maximilian Karner
Nach den gescheiterten blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen wird kolportiert, dass es ÖVP und SPÖ nochmals miteinander versuchen wollen. Teile der Volkspartei forderten am Mittwoch allerdings eine Ablöse von Andreas Babler an der roten Spitze. Die Partei hält jedoch an ihrem Vorsitzenden und Chefverhandler fest, wie mehrere Funktionäre am Donnerstag betonten.
ÖSTERREICH. Es rumort wieder einmal in den politischen Gerüchteküchen des Landes. Während in ÖVP-Kreisen über ein etwaiges Kurz-Comeback spekuliert wird, steht bei der SPÖ einmal mehr eine Führungsdebatte im Raum. Ihren Ursprung hat diese wohl in den Forderungen des Wiener ÖVP-Chefs Karl Mahrer und Tirols ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle. So sprachen sich die beiden Volkspartei-Vertreter am Mittwoch zwar für neuerliche Gespräche mit den Sozialdemokraten aus, dann allerdings ohne Babler. Bekanntlich geben sowohl ÖVP als auch NEOS dem aktuellen SPÖ-Chef die Hauptschuld am Scheitern der Dreier-Gespräche.
Babler weiterhin "zentrale Figur"
Vonseiten der Roten wurden die Forderungen bereits vehement zurückgewiesen. "Andreas Babler ist als Chefverhandler gesetzt", betonte etwa SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim am Donnerstag im "Ö1-Morgenjournal". Er lasse sich von außen "keine Pseudokonflikte in die Partei tragen", fügte er hinzu. Es sei völlig klar, dass Babler "weiterhin zentrale Figur bei den Verhandlungen sein wird". Das bestätigte der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Kai-Jan Krainer im "Puls 24"-Interview. Man stehe "zu 100 Prozent" hinter Babler als Chefverhandler. "Sie werden in der SPÖ niemanden finden, der das anders sieht", so Krainer.
Stocker relativiert Ablöse-Forderungen
Dass das beispielsweise im Burgenland auch so gesehen wird, ist freilich unwahrscheinlich. Und auch in der mächtigen Wiener SPÖ hat Babler dem Vernehmen nach einen schwierigen Stand. Und was sagt eigentlich der Bundesparteichef der ÖVP, Christian Stocker, dazu? Er relativierte am Mittwochabend die Aussagen seiner Parteikollegen ein wenig. Angesprochen auf Forderung von Mattle, sagte Stocker in der "ZIB 2", es handle sich dabei um die Meinung des Tiroler Landeshauptmannes.
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