Experten mutmaßen
"Werden April im Lockdown verbringen"

"Zu spät, zu kurz", so der Tenor von Virologen zu der am Mittwoch verkündeten Osterruhe im Osten. Ihrer Expertise zu Folge sei damit zu rechnen, dass der gesamte April im Lockdown verbracht werden müsse. | Foto: Walter Skokanitsch
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  • "Zu spät, zu kurz", so der Tenor von Virologen zu der am Mittwoch verkündeten Osterruhe im Osten. Ihrer Expertise zu Folge sei damit zu rechnen, dass der gesamte April im Lockdown verbracht werden müsse.
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"Zu spät, zu kurz", so der Tenor von Virologen zu der am Mittwoch verkündeten Osterruhe im Osten. Ihrer Expertise zufolge sei damit zu rechnen, dass der gesamte April im Lockdown verbracht werden müsse.

ÖSTERREICH. Konkret sind es die Virologin Dorothee von Laer und der Epidemiologen und Experte für Evidenzbasierte Medizin von der Donau-Universität Krems Gerald Gartlehner, die diese düsteren Aussichten via APA kundtun. 

Nach Ostern direkt in Lockdown

Laut Gartlehner würden die Maßnahmen zu spät kommen und zu kurz dauern.  Diese fünf, sechs Tage seien laut Gartlehner eine „homöopathische Dosis“. Diese würde an den Infektionszahlen nichts „nachhaltig ändern." Er gehe daher davon aus, dass man nach dem 6. April, wenn die „Osterruhe“ im Osten endet, direkt in einen längeren Lockdown übergehen werde und den April im Lockdown verbringen werde. Laut Gartlehner könne die Politik "gleich mit offenen Karten spielen" und die unangenehme Wahrheit sagen, "dass es sich mit fünf bis sechs Tagen nicht ausgehen wird."

Ausdehnung auf Westen fix

Laut dem Epidemiologen sei die dramatische Infektionslage auch keinesfalls nur auf die Ostregion beschränkt. Sie werde sich auf den Westen ausdehnen. Laut Gartlehner sei man in Tirol jetzt dort, wo Wien vor zwei bis drei Wochen war.

Besserung ab Juni

Er sieht eine Verbesserung der Lage erst in etwa drei Monaten, Ende Juni. Voraussetzung dafür ist aber, dass ausreichend Menschen bereits mit der Corona-Impfung immunisiert worden sind. Laut Gartlehner sei die Lage nicht mit jener 2020 zu vergleichen, sie sei dramatischer, denn: „Wir gehen mit enorm hohen Zahlen in den Frühling.“

"Wahrscheinlich reicht es nicht aus."

Von Laer bezweifelt, ob die Maßnahmen ausreichen würden. "Wahrscheinlich reicht es nicht aus.", sagt sie: "Aber vielleicht haben wir ja Glück." Die Virologin hoffe, dass die Menschen bereits in der Woche bis zum Lockdown am Gründonnerstag die Warnungen ernst nehmen würden. Es sei laut van Laer aber zu befürchten, dass die Infektionszahlen nach dem Ost-Lockdown wieder ansteigen werden. Dann würden auch die Intensivstationen der Krankenhäuser die Kapazitätsgrenzen erreichen.

"Vielleicht haben wird Glück"

Laut von Laer könne man mit Glück durchkommen bis Ende Mai, wenn in allen Innenräumen FFP2-Maskenpflicht eingehalten wird und Betriebstestungen durchgeführt werden. Bezüglich der Bundesländer mein van Lahr, dass die Infektionszahlen dort ob der Briten-Mutante ebenfalls steigen würden. Dass ähnliche Maßnahmen wie im Osten notwendig werden, hielt Von Laer für "nicht unwahrscheinlich", aber prognostizieren könne man dies nicht. Aber: Die übrigen Bundesländern müssen achtsam bleiben. Die Virologin mahnt zu intensivem Contact-Tracing, bei dem vor allem Tirol und Vorarlberg vorbildlich unterwegs seien.

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