IPCC-Bericht 2023
Weltklimarat warnt vor Fatalität der Klimakrise

Der IPCC-Bericht zur Klimakrise gibt keine gute Prognose. Die Folgen seien fatal und schon jetzt teilweise unvermeidbar.
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  • hochgeladen von Franziska Marhold

Der Weltklimarat warnt im IPCC-Bericht vor einer Eskalation der Klimakrise. Die Prognose zahlreicher Forschender ist bedenklich: Die negativen Folgen und Risiken des menschengemachten Klimawandels sind schon jetzt spürbar und werden mit jedem Grad drastischer.

ÖSTERREICH. SPÖ und die NEOS kritisieren in Anbetracht der fatalen Prognose der Expertinnen und Experten vor allem auch die Kanzlerrede von Karl Nehammer (ÖVP). NEOS-Klima- und Umweltsprecher Michael Bernhard bezeichnete Nehammer gar als "Realitätsverweigerer" und unterstellt ÖVP und FPÖ die Verharmlosung der Klimakrise als "Untergangsirrsinn". "Klimaforscherinnen und Klimaforscher zeigen uns heute klar und deutlich, dass wir auf eine gefährliche Klimakatastrophe zusteuern, wenn nicht endlich gehandelt wird", so Global2000.

Rasche Maßnahmen dringend nötig

In dem am Montag veröffentlichten Bericht heißt es, dass kommende Veränderungen schon heute nicht mehr vermeidbar oder rückgängig zu machen seien. Man könne mit raschen und nachhaltigen Maßnahmen im Bereich der Treibhausgasreduzierung den Schaden noch begrenzen. Die seit 2018 erschienenen Teilberichte wurden am 20. März 2023 als umfangreicher Synthesebericht publiziert.

Der Bericht "unterstreicht die Dringlichkeit ehrgeizigerer Maßnahmen", so der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee. Die Treibhausgasemissionen (THG) sind seit der ersten Veröffentlichung vor fünf Jahren nur weiter gestiegen und die Herausforderung demnach umso größer. Die derzeitigen Pläne seien aber noch unzureichend, um den bevorstehenden Klimaveränderungen entgegen zu wirken, warnte der IPCC.

Kritik an fehlendem Klimaschutzgesetz und Kanzlerrede

Kritik von SPÖ und NEOS gibt es vor allem an der Kanzlerrede. "Nur noch völlige Realitätsverweigerer wie unser Bundeskanzler und seine schwarzen und blauen Freunde können das als ,Untergangsirrsinn‘ verharmlosen", so Bernhard in einer Aussendung.

Auch dürfe man sich nicht länger auf Industrie-Giganten ausreden, denn Österreich habe dennoch seit 800 Tagen kein Klimaschutzgesetz. "Österreich darf dabei nicht länger mit dem Finger auf China oder Indien oder sonst wen zeigen und selbst untätig bleiben, Österreich ist selbst ein kompletter Nachzügler in Sachen Klimapolitik. Es ist Österreich, das immer noch kein Klimaschutzgesetz, kein Wärmegesetz und kein Energieeffizienzgesetz hat", erinnert der NEOS-Umweltsprecher.

Julia Herr, SPÖ-Umweltsprecherin, nimmt aber auch die Grünen in die Verantwortung: "Österreich steht seit mehr als 800 Tagen ohne gesetzliche Klimaziele da und das trotz einer grünen Regierungsbeteiligung und Umweltministerin." Man müsse den Druck auf den Koalitionspartner erhöhen, so Herr. "Die Regierung versprach Anfang 2020 Klimaneutralität bis 2040. Drei Jahre später weiß sie noch immer nicht, wie wir dieses Ziel erreichen sollen",  mahnt Herr. Es brauche weniger leere Worte und Kampagnen und dafür mehr Taten und handfeste Gesetze.

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