Campingboom
8 Millionen Übernachtungen auf Österreichs Campingplätzen
Camping erlebt einen Boom in Österreich und schreibt einen neuen Rekord. Noch nie gab es so viele Übernachtungen auf Österreichs Campingplätzen. Und der Boom setzt sich fort: Auch für 2023 wird mit einem Anstieg gerechnet.
ÖSTERREICH. Camping boomt in Österreich. So hat die Branche im Jahr 2022 einen Allzeitrekord bei den Übernachtungen verzeichnen können. Mit 7.853.392 Nächtigungen wurde der Vorkrisenwert von 2019 deutlich überschritten, wie camping.info auf Basis der Daten von Statistik Austria mitteilte. Das ist ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zu 2021. Auch heuer ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
"Der Camping-Boom ist nach wie vor ungebrochen", so Maximilian Möhrle. Er ist der Geschäftsführer des Buchungsportals camping.info. Mittlerweile seien beliebte Campingplätze nicht nur in der Hochsaison gut gebucht.
Kärnten: Ein Drittel aller Nächtigungen
Die meisten Übernachtungen konnte demnach Kärnten verzeichnen. Mehr als ein Drittel aller Nächtigungen - 2,7 Millionen - entfielen auf das südlichste Bundesland. Danach folgt Tirol mit 2,1 Millionen Übernachtungen und Salzburg mit 0,86 Millionen. Das Schlusslicht mit 64.989 Nächtigungen bildet Wien. Das ist jedoch ein Zuwachs von 91,3 Prozent im Vergleich zu 2021.
Der Bestand an Wohnwagen und Wohnmobile stieg ebenfalls an. Aktuell sind in Österreich 83.083 solcher Fahrzeuge zugelassen, das sind rund 20.000 mehr als noch vor fünf Jahren. Auch die Infrastruktur auf Campingplätzen wurde in den letzten Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage ausgebaut. So gab es im Jahr 2022 insgesamt 662 Campingplätze in ganz Österreich. Diese bieten nicht mehr nur Standplätze für Wohnmobile und Zelte an, sondern auch Luxuszelte oder Mobilheime.
Immer mehr Angebote auf Plätzen
Das Angebot auf den Campingplätzen ändert sich mit den Bedürfnissen der Camperinnen und Camper. So werden den Besuchern mittlerweile auch Poolanlagen, Golfplätze und Wellness-Einrichtungen geboten, doch gibt es auch einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit. "Wir versuchen, die Nachhaltigkeit über das Umweltzeichen hinaus zu vertiefen", so Georg Mößler. Der Kärntner Campingplatzbetreiber ist Gründungsmitglied vom Zusammenschluss greencampings.at.
So erweitert Mößler seine PV-Anlagen auf seinen Campingplätzen und erneuert die Strom- und Netzinfrastruktur. Dabei möchte er seine Gäste zu einem geringeren Verbrauch animieren.
Seit Jahren Qualitätstrend
Der Hauptgrund für Campingurlaube sei laut Mößler zwar immer noch die Natur, doch gebe es seit Jahren einen Qualitätstrend. Dabei seien besonders die Infrastruktur auf den Plätzen, Sanitäreinrichtungen, Spielplätze sowie die Ausstattung wichtig.
Die Zahl der Camping-Übernachtungen ist bereits seit Jahren im Steigen. Nur im ersten Corona-Jahr 2020 gab es einen Einbruch von fast 16 Prozent. Trotzdem konnten auch 2020 mehr als sechs Millionen Nächtigungen verzeichnet werden.
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